Deutsche Kinder sitzen weniger vor dem Fernsehen. Im Vergleich zum Vorjahr war es im Schnitt eine Minute weniger - insgesamt der niedrigste Wert seit 1991, wie der TV-Sender Super RTL mitteilt.
Die Zahlen entstammen einer aktuellen GfK-Studie zur Fernsehnutzung in Deutschland. "Das Tagesprogramm bei uns ist von sechs Uhr morgens bis etwa 21.00 Uhr ausschließlich mit Kinderprogramm gefüllt und dieses somit unser wichtigstes Standbein", erklärt Sabine Kreft, Pressesprecherin von Super RTL, im Gespräch mit "pressetext".
Besonders der Vorabend ab etwa 17:00 Uhr werde von den jungen Zuschauern stark genutzt, fügt Kreft hinzu. "Der Peak liegt im Schnitt zwischen 18.00 und 21.00 Uhr." Super RTL ist nach wie vor der beliebteste Fernsehsender der Kinder und hält bei einem Marktanteil von 27,5 Prozent in der Zielgruppe der 3- bis 13-Jährigen. Dagegen liegt KI.KA mit 15,5 Prozent deutlich abgeschlagen und der relativ neue Sender Nick erreicht nur einen Anteil von 6,5 Prozent.
Die aktuellen Untersuchen zeigen auch, dass das junge Publikum aus dem vielfältigen Programmangebot mittlerweile gezielter aussucht. Im vergangenen Jahr zählten neben der Fußball-WM Super RTL-Sendungen wie «Disneys Fillmore» und die Eigenproduktion «WOW - Die Entdeckerzone» zu den absoluten Quotenerfolgen. "Die Kinder nutzen die Angebote wirklich selektiv. Und Sport kommt generell sehr gut bei ihnen an", sagt Kreft weiter. Die Kinder seien zudem im Schnitt relativ vernünftig und würden Fernsehen zwar als wichtige, aber nicht als einzige Freizeitbeschäftigung betrachten.
"Im Gegensatz zu England beispielsweise achten die Eltern in Deutschland stark auf den TV-Konsum ihrer Kinder und kontrollieren diesen auch", meint Kreft. Auch die Kinder selbst seien häufig gar nicht daran interessiert, den ganzen Tag nur vor der Glotze zu sitzen. Super RTL nimmt mit seinem Programm auch eine pädagogische Verantwortung wahr. "Wir haben klare Richtlinien, was wir in unser Angebot aufnehmen. So sind etwa klassische Manga-Formate mit gewalttätigen oder sexuellen Inhalte grundsätzlich ausgeschlossen", so Kreft auf Nachfrage von "pressetext". "Hier sind wir absolut konsequent. Gewaltdarstellungen kommen bei uns nicht in das Kinderprogramm."