Wie endete das Showduell zwischen Raab und den «Superstars»? Und was konnten die anderen Sender dagegen ausrichten?
Der Überblick:
Der Samstagabend stand ganz im Zeichen des Showduells zwischen den «Superstars» von RTL und «Schlag den Raab». So viel vorne weg: Beide Shows waren gleichermaßen Sieger. Beim Gesamtpublikum lag jedoch Volksmusik in der Gunst vorne. 7,43 Millionen sahen das Winterfest und bescherten der ARD Traumquoten von über 23 Prozent Marktanteil. Nur in der Zielgruppe hatte das Format logischerweise überhaupt keine Chance. Mit nur 5,1 Prozent Marktanteil landete man auf Rang 14.
Ebenfalls starke Reichweiten gab es für «Deutschland sucht den Superstar». An die Rekord-Werte von vergangenen Mittwoch kam man zwar nicht heran, dennoch können die Verantwortlichen bei RTL mit 6,29 Millionen Zuschauern sehr zufrieden sein. Vor allem bei den 14- bis 49- Jährigen lag die Sendung mit 4,2 Millionen Zusehenden voll im Trend und ergatterte sich ein weiteres Mal den ersten Rang in der Zielgruppe. 35,4 Prozent Marktanteil sprechen ebenfalls eine sehr deutliche Sprache.
Über sechs Millionen Menschen sahen auch «Ein starkes Team» im ZDF, das somit starke Quoten holte. Mit 18,2 Prozent bei allen und 11,4 Prozent in der Zielgruppe lief es in beiden Gruppen sehr gut für den 90-minütigen Krimi. Aber zurück zu RTL: Dort profitierte Sonja Zietlows Countdown-Show erheblich von den «Superstars» und kam im Schnitt auf 5,15 Millionen Zuschauer (16 %). Mit 3,44 Millionen Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren blieb die Quote in der Zielgruppe sehr hoch (27,9 %).
Und dann gab es noch die unscheinbare Show «Schlag den Raab», in der der Augsburger Matthias gegen 00.50 Uhr um 1,5 Millionen Euro reicher wurde. Da die gesamte Sendung über dreieinhalb Stunden ging und erst um kurz vor 1 Uhr morgens zu Ende ging, waren die Reichweiten im Schnitt natürlich nicht so stark wie beispielsweise bei den «Superstars». Mit 3,69 Millionen Zuschauern kann ProSieben dennoch sehr zufrieden sein, denn somit die lief die dritte Ausgabe deutlich über dem Niveau der ersten (3,38 Millionen) und nur knapp schlechter als die zweite (3,84 Millionen). Raab kam auf 14,1 Prozent bei allen Zuschauern und auf tolle 26 Prozent in der Zielgruppe.
Sat.1 hingegen hatte nur wenig auszurichten gegen die stark laufenden vier bereits genannten Programme. Der gezeigte «Star Trek»-Film kam auf nur etwas mehr als 1,5 Millionen Zuschauer und fiel so mit 4,7 Prozent Marktanteil bei allen 8,2 Prozent in der Zielgruppe durch. Und auch «Genial Daneben» hatte gegen Raab und RTL keine Chance. Nur 9,2 Prozent Marktanteil in der umworbenen Zielgruppe sind auch zu wenig.
VOX, RTL II und kabel eins machten die hinteren Plätze beim Gesamtpublikum völlig unter sich aus. Für VOX holte «Der Feind in meinem Bett» unbefriedigende Werte: Mit 1,4 Millionen Zuschauern holte der Spielfilm 4,2 Prozent bzw. 5,2 Prozent (Zielgruppe) Marktanteil. Auch die Macher von RTL II können mit der Leistung des Films «Undercover» nicht wirklich zufrieden sein. 5,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind etwas zu wenig. kabel eins zeigte «Out of Time» und erreichte damit nicht einmal vier Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Die Tagesmarktanteile:
Stärkster Sender beim Gesamtpublikum war die ARD, die auf starke 19,7 Prozent Marktanteil kam. Auch der zweite Platz ging an einen öffentlich-rechtlichen Sender: 11,2 Prozent Marktanteil erreichte das ZDF. RTL kam auf 10,7 Prozent, ProSieben auf 8,3 Prozent. Sat.1 wurde fünfter mit schwachen 7,9 Prozent. Dahinter: VOX (4,1 %), RTL (3,9 %) und kabel eins mit 2,8 Prozent.
Bei den Werberelevanten holte RTL den Tagessieg mit 15,5 Prozent. Ganz knapp dahinter landete ProSieben. Der Sender erwischte einen ganz starken Tag (wohl zu einem erheblichen Teil dank «Schlag den Raab») und kam auf 15,3 Prozent Marktanteil. Die ARD wurde mit 11,2 Prozent dritter und landete vor Sat.1. Der Bällchensender enttäuschte auch in der Zielgruppe mit nur 8,4 Prozent Marktanteil. Das ZDF kam auf 6,1 Prozent. Dahinter liegt VOX mit 5,8 Prozent, RTL II mit 5,7 Prozent und kabel eins mit 4,1 Prozent.