Das „Enigma“-Institut in Wiesbaden untersuchte im Auftrag des WDR einzelne Sendungen. Seine Erhebungen fallen für Dr. Günter Struve (66), den Vater der ARD-Programmreform, wenig schmeichelhaft aus: Die Befragten kritisieren, dass vieles nur „kurz angeschnitten“ sei und „zu wenig Hintergründe“ geboten werden. „Frontal 21“ mit Theo Koll (48) gefällt 54 Prozent der Zuschauer „sehr gut“. Diese Note bekommt „Report Mainz“ nur von 22 Prozent der Umfrage-Teilnehmer. Beliebtestes Polit-Magazin der ARD ist noch „Panorama“ mit 42 Prozent.
Auch bei der Bewertung der Moderatoren sieht es für das „Erste“, wie die Fernsehzeitschrift „Gong“ aus der internen Studie zitiert, nicht gut aus: Hinter ZDF-Mann Theo Koll, den 49 Prozent der Befragten mit „sehr gut“ beurteilen, landet Sonia Mikich (55) von „Monitor“ mit 38 Prozent abgeschlagen auf Platz zwei. Am unbeliebtesten ist Fritz Frey (48) von „Report Mainz“. Die Mehrheit hält Koll für „deutlich glaubwürdiger, lockerer, unverwechselbarer, prägender“ und attestiert ihm „mehr Spaß an der Sendung“.
„Mit der Kürzung der Politmagazine hat sich die ARD einen Bärendienst erwiesen“, schimpft Michael Konken (53) vom Deutschen Journalisten-Verband in der „Gong“ und fordert: „Sie sollte ‚Monitor’, ‚Report’, ‚Panorama’ & Co. wieder mehr Sendezeit geben“.