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Das neue Konzept mit Anne Will passe perfekt zum Profil der ARD. Fast schon nebenbei erklärte man im Übrigen, dass die Zuständigkeit für die Sendung künftig bei der ARD-Chefredaktion liege. Genau gegen diesen Punkt verwehrte sich der ehemalige Wunsch-Kandidat Günther Jauch - er war wohl auch ausschlaggebend für seine Absage.
Jetzt soll also die aktuelle «Tagesthemen»-Moderatorin Anne Will für steigende Quoten sorgen: "Anne Will ist dafür bekannt, dass sie sachlich, souverän und schnörkellos moderiert. Ihre Art, gleichzeitig verbindlich zu sein, ohne beim Gesprächspartner locker zu lassen, ist ein Markenzeichen der ARD und des Ersten," erklärte Raff am Dienstag in Frankfurt. Die Moderation der Nachrichtensendung wird sie dafür abgeben müssen. Als Nachfolger wurden sowohl Sandra Maischberger als auch Gabi Bauer gehandelt, die mit dieser Aufgabe bereits betraut war. In diesem Punkt ist allerdings noch keine Entscheidung gefallen. Raff: "Es herrscht in dieser Frage kein Zeitdruck. Wir werden auch hier in Ruhe nach einer geeigneten Lösung suchen."
Plasberg mit «Hart aber fair» ins Erste
Grimme-Preis-Träger
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Die erste «Hart aber fair»-Sendung im Ersten wird allerdings noch bis 2008 auf sich warten lassen. Fritz Raff hierzu: Fritz Raff: "Frank Plasberg wird mit seiner Sendung im Ersten wesentlich zur weiteren Schärfung unseres Informationsprofils beitragen." Demnach gibt es eigentlich nur Gewinner - auch Günther Jauch kann dazu gezählt werden. Allem Anschein nach hätte er sich gegen das Vorhaben, die Verantwortung des sonntäglichen Politik-Talks der ARD-Chefredaktion zu übergeben, nicht durchsetzen können. Anne Will scheint dies nicht zu stören - und deswegen darf sie künftig die Fragen nach dem «Tatort» stellen.