Dr. Georg Kofler, der Vorstandvorsitzende der Premiere AG, hat am Dienstagmorgen bekanntgegeben, über elf Millionen Aktien der TV-Firma aus seinem Besitz abzustoßen. Kofler hielt die Aktien über die Luxemburger Fernseh Holding S.a.r.l.. Das verkaufte Paket entspricht 11,6 Prozent des Grundkapitals der Premiere AG. Das Angebot sei an institutionelle Investoren gerichtet, heißt es in einer Pressemitteilung. Goldman Sachs begleitet die Transaktion als alleiniger Manager.
„Ich werde meine Arbeit mit unverändertem Engagement weiter führen. Bisher war die Beweglichkeit meiner Premiere Aktien durch ein Mezzanine-Darlehen, das Teil meines Einstiegspakets als Investor war, erheblich eingeschränkt“, erklärte Kofler seinen Schritt. Dass er durch die Beteiligung am Unternehmen auch viel Geld verlor, erwähnte er nicht. Am 21. Dezember 2005, dem Tag des Verlusts der Bundesligarechte, brach die Premiereaktie stark ein. Dr. Georg Kofler verlor an diesem Tag etliche Millionen Euro. „Mit dieser Transaktion möchte ich meine Flexibilität als Unternehmer und Investor verbessern“, sagte er am Dienstagmorgen.
Kofler bleibt weiterhin Vorstandsvorsitzender der Premiere AG und stelle klar, dass er an die Zukunft des Pay-TV-Senders glaube. Als Teil der Transaktion werde er mindestens zehn Millionen Euro in Premiere Aktien zum Platzierungspreis investieren. Er beabsichtige, diese Position künftig auszubauen. Kofler: "Ich bleibe auch künftig in Premiere investiert."