Mit den «Dreisten Drei» begeisterte Mirja Boes Millionen. Nun sollte sie ihr Talent in ihrer ersten eigenen Sitcom unter Beweis stellen. Und siehe da: Die Deutschen hatten Lust auf das neue RTL-Comedy-Format namens «Angie». Zumindest der Einstand verlief nach Maß. Über drei Millionen Menschen verfolgten die erste Episode. Mit knapp elf Prozent Marktanteil bei allen und knapp 18 Prozent in der Zielgruppe stellte man mit der Premiere die jeweiligen Bestwerte auf.
Umso heftiger fiel dann der Absturz Anfang Dezember aus: 500.000 Zuschauer weniger waren bei der zweiten Folge dabei, der Marktanteil lag bei schwachen 9,2 Prozent und auch in der Zielgruppe rutschte das Format in den roten Bereich. 14,6 Prozent Marktanteil sind zu wenig. Auch in der kommenden Wochen gab es keine Entspannung. Es sahen zwar minimal mehr junge Menschen zu, aber wirklichen Aufschwung brachte dies nicht. 9,4 Prozent bei den Zuschauern ab drei waren weiterhin zu wenig. Nur in der Zielgruppe kam man mit 15,8 Prozent auf anständige Werte. Ähnlich sah es auch in der vierten Woche aus – zumindest in der Zielgruppe, wo «Angie» 15,7 Prozent Marktanteil holte.
Bei allen Zuschauern bewegte man sich deutlich in Richtung Niveau der Premierensendung. Mit knapp drei Millionen Zuschauern kam die Sitcom auf rund zehneinhalb Prozent Marktanteil. Am Freitag vor Weihnachten sah es dann wieder schlechter aus: 2,7 Millionen Bundesbürger verfolgten die Folge „Schamlos“ – 8,7 Prozent Marktanteil waren die Folge. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit weniger als 14 Prozent Marktanteil nicht gut aus.
Die Weihnachtspause kam anscheinend zum richtigen Zeitpunkt, denn als Mitte Januar die sechste Episode („Blind Date“) über die Bildschirme flimmerte, stellte «Angie» den bisherigen Reichweitenrekord auf. 3,21 Millionen (10,5 %) verfolgten die Serie. Und auch in der Zielgruppe rettete man sich in den grünen Bereich. Knapp 16 Prozent der 14- bis 49-Jährigen sahen zu.
In den beiden Folgewochen ging es wieder bergab. Die achte Folge lockte mit 2,4 Millionen Zuschauern so wenige Menschen vor die TV-Geräte wie keine andere. Der Marktanteil lag unter acht Prozent bei allen Zuschauern und bei rund 13 Prozent in der Zielgruppe. Lediglich das Finale der ersten Staffel sorgt für etwas Hoffnung. Mit neuneinhalb Prozent Marktanteil stiegen die Quoten wieder an, dennoch waren sie in der Gesamtgruppe unterdurchschnittlich. 15,8 Prozent bei den Werberelevanten sorgten für halbwegs freundliche Mienen in Köln – dieser Wert liegt knapp über dem Senderschnitt.
RTL kommt im laufenden Fernsehjahr (September bis Januar) auf 12,7 Prozent bei allen Zuschauern und 15,5 Prozent in der Zielgruppe. «Angie» muss sich bei allen Zuschauern jedoch mit neuneinhalb Prozent und in der Zielgruppe mit 15,2 Prozent zufrieden geben. Eine Fortsetzung der Serie mit Mirja Boes darf also infrage gestellt werden.