Primetime-Check

Montag, 19. Februar 2007

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Heute mit neuen Negativrekorden des kabel eins-‚Funday-Monday’ und allen Tagesmarktanteilen der acht großen Sender.

Der Überblick:
Foto: RTLFasching bzw. Karneval in Deutschland. In weniger als 24 Stunden ist der Spuk wieder vorbei – dann können auch die TV-Sender aufatmen, denn am Montagabend sah es nur für die wenigsten erfreulich aus. So war das RTL-Quiz «Wer Wird Millionär?» zwar die meistgesehene Sendung, mit 6,64 Millionen Zuschauern war die Reichweite jedoch deutlich niedriger als in den Wochen zuvor, in denen man konstant mehr als sieben Millionen Menschen vor die Geräte lockte. Dementsprechend schwächer fielen auch die Marktanteile aus: 19,2 Prozent der Zuschauer ab drei Jahren sahen Jauchs Quiz, in der Zielgruppe wurden unterdurchschnittliche 15,6 Prozent gemessen.

Und so kam es, dass «Wer wird Millionär?» in der Zielgruppe erneut nur auf Rang drei kam. Sowohl «CSI: NY» als auch «Criminal Intent» hatten mehr junge Zuseher. 3,59 Millionen bzw. 3,45 Millionen Menschen verfolgten die US-Krimis. Mit 17,4 Prozent Marktanteil und 16,4 Prozent Marktanteil ist der Montagabend weiterhin der größte Gewinn für den kleinen Kölner Sender.

Recht gut lief auch «Das Traumschiff» im Zweiten: 6,42 Millionen Menschen verfolgten eine Wiederholungsepisode – über 18,7 Prozent Marktanteil kann man sich in Mainz aber freuen und auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit exakt zehn Prozent sehr rosig aus. Und auch die ARD kann mit den Werten, die die Karnevalssendung holte, zufrieden sein. Mit 5,42 Millionen Zuschauern kam das Format auf 17,5 Prozent Marktanteil bei den Zusehern ab drei Jahren. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lief die knapp dreistündige Sendung mit 7,5 Prozent ungefähr auf Senderschnitt.

Foto: RTLFür RTL sah es am Montag nicht gut aus. Die erste Folge der zweiten «Familienanwältin»-Staffel holte nur äußerst schwache Werte. 3,12 Millionen Menschen brachten der Sendung eine Reservierung des siebten Platzes ein. 9,5 Prozent Marktanteil sind allerdings definitiv zu wenig für die Drama-Serie. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es nicht gut aus – 10,3 Prozent Marktanteil sorgten für einen Platz im Mittelfeld.

Ähnlich lange Gesichter dürfte es bei RTL II, ProSieben und kabel eins geben. Aber der Reihe nach: Die RTL II-Doku-Soap «Hüllenlos» erreichte nur noch schwache 0,84 Millionen Zuschauer und lief mit 4,5 Prozent Marktanteil sehr deutlich unterhalb des Schnitts. Möglicherweise liegt das auch daran, dass in der Sendung bereits zum dritten Mal exakt das gleiche passiert – nur mit anderen Frauen, versteht sich. Unter dem schwachen Lead-In leidet auch die Entscheidungsshow von «Big Brother», die gestern nur noch 1,28 Millionen Menschen zum Einschalten bewegte (4,8 %). Damit sind rund 800.000 Zuschauer in den ersten 14 Tagen flöten gegangen. Aber keine Panik: In der Zielgruppe schlug sich die Sendung, in der erstmals nominiert wurde, mit 8,1 Prozent recht ordentlich. Über den 14. Platz bei den Werberelevanten kam man dennoch nicht hinaus.

Für ProSieben entwickelt sich der «Gameshow-Marathon» hingegen mehr und mehr zum Flop: Foto: Buena VistaMit 1,29 Millionen Zuschauern begeisterte das Spiel „Höher oder Tiefer (bekannt aus der Elmar-Hörig-Sendung «Bude, Dame, Hörig») nur minimal mehr Menschen als die «Big Brother»-Sendung, die sogar eine Stunde später startete. Mit genau acht Prozent Marktanteil kann der Sender nicht zufrieden sein. Wenigstens «Lost» (Foto) verabschiedete sich überdurchschnittlich. 1,4 Millionen Menschen verfolgten die seltsamen Geschehnisse, die Locke auslöste – 11,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren die Folge.

Auch kabel eins hätte sich die Entwicklung des Montagabends sicherlich anders vorgestellt. Sowohl «Der Comedy Flüsterer» als auch «Mein schlimmster Tag» entwickeln sich alles andere als gut. «Der Comedy Flüsterer» wurde von nur noch 650.000 Menschen gesehen (damit gingen knapp 300.000 Zuschauer im Vergleich zur Vorwoche flöten) – Foto: kabel einsin der Zielgruppe wurde ein schlechter Marktanteil von 3,4 Prozent erreicht. Und auch für «Mein schlimmster Tag» sah es im Anschluss nicht gut aus: Lou Richter bewegte nur noch 900.000 Menschen zum Einschalten. Mit 4,7 Prozent Marktanteil kann kabel eins auch in diesem Timeslot nicht zufrieden sein. Im Anschluss sorgte dann noch «Outer Limits» dafür, dass kabel eins möglicherweise wirklich seinen schlimmsten Tag hatte. 0,47 Millionen Zuseher bescherten dem Sender zwei Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und miese 2,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Positives zu vermelden gibt es von Sat.1: Der Montagsmovie «Weil es dich gibt» holte starke 11,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und lag somit deutlich über dem Senderschnitt. Beim Gesamtpublikum sah es hingegen wenig ruhmreich aus: Mit nur etwas mehr als 2,3 Millionen Zuschauern war nicht mehr zu holen als sieben Prozent Marktanteil.

Die Tagesmarktanteile:
Bei den Zuschauern ab drei Jahren gab es am Montag einen eindeutigen Sieger: Die ARD (15,3 %). Dahinter folgten das ZDF mit 12,6 Prozent und RTL mit 11,6 Prozent. Sat.1 kam auf schwache 9,6 Prozent, VOX auf 6,6 Prozent. ProSieben muss sich mit unzufrieden stellenden 5,2 Prozent begnügen, RTL II mit 3,1 Prozent und kabel eins mit drei Prozent.

Dass der Montag für RTL sehr schlecht lief, zeigen auch die Werte in der Zielgruppe. Mit nur 13,3 Prozent Tagesmarktanteil lieferte man den schwächsten Montag seit langem ab. Die anderen konnten davon aber nicht profitieren: Sat.1 kam auf 11,3 Prozent, ProSieben nur auf 10,3 Prozent. Einzig VOX kann sich über seine zehn Prozent Marktanteil freuen. Die ARD kam auf gute 7,2 Prozent, das ZDF auf 6,4 Prozent. Eher schwach lief es für RTL II mit 5,7 Prozent, kabel eins auf 5,6 Prozent.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/18874
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