Anfang Februar 2007 verabschiedete sich der Berliner Fernsehsender vorübergehend vom Claim „Sat.1 zeigt’s allen“. Der Slogan stehe auf dem Prüfstand, hieß es damals aus Berlin. Die Prüfung wurde nun bestanden, wie Quotenmeter.de erfuhr.
Während man mit dem Zweiten besser sieht, und es ProSieben noch immer liebt, uns zu unterhalten, zeigt es Sat.1 seit einigen Wochen nicht mehr allen. „Wir denken momentan über unseren Claim nach“, erklärte Sat.1-Sendersprecherin Jutta Kehrer damals im Gespräch mit Quotenmeter.de. Rund drei Wochen danach ist eine Entscheidung über den Slogan des Senders gefallen.
“Wir werden unseren Claim auch weiterhin benutzen“, erklärte Sendersprecherin Kristina Faßler im Gespräch mit Quotenmeter.de. Allerdings wird dieser bei Weitem nicht mehr so häufig zu sehen und zu hören sein wie früher. „Wir möchten ihn nicht mehr den ganzen Tag über einsetzen“, erklärt sie. Vielmehr soll „Sat.1 zeigt’s allen“ nur dann auftreten, wenn wirkliche Highlights im Programm zu sehen sind. „Wir denken da z.B. an «GSG9», «R.I.S – Die Sprache der Toten», Lisas Rückkehr zu «Verliebt in Berlin», an «Auf der Suche nach dem Schatz von Troja» und an die neue US-Serie «Alles Betty!»“, so Kristina Faßler.
„Ein Claim soll aber ein zentrales Versprechen oder das Alleinstellungsmerkmal eines Unternehmens zum Endverbraucher transportieren; also „ein Grundstück abstecken" zur Abgrenzung von der Konkurrenz“, lautet die Erklärung des Wortes „Claim“ bei Wikipedia. Genau diese Werbesprüche sind in vielen Medien elementar wichtig geworden. Umso erstaunlicher ist es, dass Sat.1 künftig zum großen Teil auf diese Werbebotschaft verzichten möchte. „Den ganzen Tag über eingesetzt ist uns „Sat.1 zeigt’s allen“ mittlerweile zu hart und zu aggressiv“, erklärt man in Berlin die neue Strategie.
Es sei jedoch zum aktuellen Zeitpunkt nicht vollkommen ausgeschlossen, dass der Sender in Zukunft einen neuen Claim präsentiere, der dann auch wieder regelmäßig genutzt werde. „Sollte es nicht gut ankommen, dass wir den alten Claim punktuell einsetzen, wäre dies eine denkbare Möglichkeit“, so Kristina Faßler.