Das Warten hatte für die zehn noch verbliebenen Kandidaten von «Deutschland sucht den Superstar» am Samstagabend endlich ein Ende: Die erste Mottoshow widmete sich dem Thema „Die größten Hits aller Zeiten“. Als erstes musste Martin Stosch auf die Bühne. Nachdem er in der letzten Top 20-Show nur wenig Lob erhielt, hielt sich die Bewunderung der Jury auch diesmal wieder in Grenzen. Seine Interpretation von „Tears In Heaven“ empfang Dieter Bohlen zwar als „respektable Leistung“, allerdings habe er den Titel inzwischen bereits zum dritten Mal gesungen. Heinz Henn stellte „wenig Weiterentwicklung“ fest und auch Anja Lukaseder meinte, Martin müsse mehr aus sich herauskommen.
Von Julia Falke war Jurorin Lukaseder hingegen begeistert. Die Kandidatin sang „What’s Up“ von 4 Non Blondes und stieß auch bei Heinz Henn auf Begeisterung. Er sagte, dass dies ihr bislang bester Auftritt war. Nur Dieter Bohlen war erneut nicht angetan von Julias Leistung, hatte es sich jedoch „schlimmer vorgestellt“. Sein Urteil: „Karaokemäßig“. Gut fand Bohlen dafür aber die Leistung von Thomas Enns, der „Iris“ von den Goo Goo Dolls zum Besten gab – auch wenn er hinzufügte, dass Thomas noch nicht „hundertprozentig explodiert“ sei. Heinz Henn fand den Auftritt „überzeugend und glaubwürdig“.
Anschließend war Laura Martin an der Reihe, die sich an Glorian Estefans Song „Don’t Wanna Lose You“ wagte und vor allem bei Heinz Henn und Anja Lukaseder punkten konnte. „Total authentisch“ urteilte das einzige weibliche Jury-Mitglied. Dieter Bohlen war jedoch der Meinung, dass niemand die CDs von Laura kaufen würde – sein Eindruck war daher eher negativ. „Starqualitäten“ sieht er dafür bei Max Buskohl, der „Fly Away“ von Lenny Kravitz sang. Er habe sich ständig weiterentwickelt und einen sehr guten Auftritt abgelegt. Anja Lukaseder nannte den Kandidaten eine „coole Sau“ und gab ihm den Namen Max Kravitz.
Nummer sechs war am Samstagabend Lauren Talbot, die einmal mehr bei Heinz Henn punkten konnte. Ihre Interpretation des Songs „I’m Like A Bird“ von Nelly Furtado kam gut an – Heinz Henn bezeichnete Lauren als „ungeschliffenen Diamenten“, Anja Lukaseder gefiel besonders die Leichtigkeit während des Auftritts gut. Durchwachsen urteilte Kollege Dieter Bohlen: Zwar habe sich Lauren in sein Herz gesungen, dennoch seien „reihenweise Töne versemmelt“ worden, meinte Bohlen.
Jonathan Enns war danach an der Reihe mit „Angel“ von Robbie Williams. Dieter Bohlen gefiel der lockere und sympathische Auftritt, bemängelte gleichzeitig aber „viele falsche Töne“. Anja Lukaseder stellte die Frage, ob Jonathan nicht möglicherweise allmählich an seine Grenzen stößt und auch Heinz Henn war nicht sicher, ob sich der kleine Bruder von Kandidat Thomas noch steigern könne. Gleichmäßig begeistert war die Jury von Francisca Urio, die mit „Lady Marmalade“ die „Messlatte“ für alle anderen Kandidaten gelegt habe, so Heinz Henn. „Dieser Auftritt war der Wahnsinn“, stellte er gfest. Anja Lukaseder lobte besonders das breite Spektrum und war sich sicher, dass Dieter Bohlen mit Sicherheit gerne der Mikrofonständer gewesen wäre.
Durchweg positiv kam zudem der Auftritt von Mark Medlock an, der „Hello“ von Lionel Richie sang. Dieter Bohlen lobte die „ganz besondere Stimme“ des Offenbachers und Heinz Henn fand die Leistung „erste Sahne“. Das galt auch für Lisa Bund, die als letzte Kandidatin die Bühne betrat. Mit „Because of You“ von Kelly Clarkson begeisterte sie die komplette Jury. Anja Lukaseder bezeichnete sie nach dem Auftritt als „richtige Kämpfernatur“ und Heinz Henn stellte fest, dass man sieht, wie hart Lisa an sich arbeite. Sie schaffe es jedes Mal, ihr Bestes zu geben – ein Plattenvertrag sei bereits so gut wie sicher.
Um kurz nach 23:30 Uhr fiel die Entscheidung. Martin, Jonathan, Laura und Julia mussten nach vorne und weiter zittern. Während Heinz Henn und Anja Lukaseder auf das Ausscheiden von Jonathan tippten, lag Dieter Bohlen mit seinem Tipp richtig: Laura Martin erhielt vom Publikum die wenigsten Stimmen und musste die RTL-Show verlassen.