Es ehrt RTL in irgendeiner Weise, dass man derzeit noch daran festhält, montags um 21.15 Uhr deutsche Serien zu zeigen. Ob man sich – und vor allen den Serien, deren Fortbestand dadurch massiv gefährdet ist – damit einen Gefallen tut, steht jedoch auf einem anderen Blatt. «Hinter Gittern» landete wegen Quotenschwäche bereits auf dem TV-Friedhof, auch der RTL-Krimi-Klassiker «Im Namen des Gesetzes» funktionierte nur bei den älteren Zuschauern zu dieser Zeit.
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Auch die Quoten in der Zielgruppe sind nicht besser. 1,24 Millionen Werberelevante verfolgten die Anwalts-Serie. Mit nur 8,8 Prozent Marktanteil müssen die Macher für RTL inakzeptable Werte rechtfertigen. Zum Vergleich: RTL kommt im laufenden Fernsehjahr auf 15,5 Prozent Marktanteil – und würde diesen Wert gerne bis zum Mai noch etwas ausbauen. Dazu braucht man aber natürlich starke Formate.
An «Wer Wird Millionär» kann es jedenfalls nicht liegen: Erneut sahen über sieben Millionen Menschen die Quizshow: Deutlich über vier Millionen Menschen schalteten jedoch ab – eigentlich kommt dies einem Todesurteil für ein TV-Format gleich.