Große Geschichtsfilme, garniert mit einer Liebesgeschichte - spätestens seit «Die Sturmflut», «Dresden» & Co. weiß man, dass diese Kombination im deutschen Fernsehen derzeit unschlagbar sind. Entsprechend erfolgreich war am Sonntag daher der erste Teil von «Die Flucht».
Das TV-Drama mit Maria Furtwängler in der Hauptrolle lockte durchschnittlich 11,18 Millionen Menschen zur ARD, was einem Marktanteil von 29,5 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach. Kein anderer Sender konnte dagegen mithalten, dennoch: Als das ZDF vor fast genau einem Jahr «Dresden» ausstrahlte, waren bei Teil eins 12,68 Millionen Zuschauer dabei.
Vor allem in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen konnte «Die Flucht» nicht mit dem ZDF-Film mithalten: Während das Zweite auf fast 4,5 Millionen junge Zuschauer sowie 25,9 Prozent Marktanteil kam, musste sich das Erste nun mit 3,03 Millionen 14- bis 49-Jährigen und einem Marktanteil von 19,2 Prozent begnügen. Hier war «Findet Nemo» am Sonntag deutlich stärker.
ARD-Programmdirektor Dr. Günter Struve (Foto): "Zum ersten Mal im deutschen Fernsehen wurde die Geschichte der Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Ostpreußen mit fiktionalen Mitteln erzählt. Ich freue mich sehr, dass wir mit diesem schweren Thema so viele Zuschauer angesprochen haben. Der erste Teil von «Die Flucht» war mit 11,18 Millionen Zuschauern der erfolgreichste Film im Ersten seit zehn Jahren. Ich freue mich mit allen, die an dieser Produktion beteiligt waren und gratuliere den Schauspielern für ihre herausragende Leistung."
Passend zur «Flucht» beschäftigte sich schließlich auch Sabine Christiansen in ihrer Talkshow mit diesem Thema. Der Plan ging auf, denn mit 5,47 Millionen Zuschauern sowie einem Marktanteil von 18,8 Prozent beim Gesamtpublikum lief es so gut wie schon seit Wochen nicht mehr. Da nimmt man wohl gerne in Kauf, dass bei den jungen Zuschauern nur ein Marktanteil von 6,9 Prozent erzielt werden konnte.