«Kreis runde Sache»: Körpereigener Kotz-Mechanismus

An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Das Topmodel-Magazin.

Man kann ja häufig so lapidar sagen, dass man einen Flop vorausahnt – aber im Falle von „Liebe isst“, dem wohl unperfektesten Dinner des deutschen Fernsehens, waren miese Quoten praktisch schon vorprogrammiert. Die spannende Frage war daher nicht, wie viele Menschen sich die Herzklopf-Grütze überhaupt noch antun, sondern eher: Wann setzt ProSieben diesen Kram endlich ab?

Am Donnerstag kam die Antwort, die dann aber doch ein wenig überraschend klang: „Morgen!“ Erst stärkt man den im siebten Himmel schwebenden Hobbyköchen den Rücken, dann kann der Rauswurf plötzlich gar nicht mehr schnell genug erfolgen. Wieso wird man angesichts solcher Entscheidungen das Gefühl nicht los, es säßen Anfänger in der Programmzentrale?

Der Ersatz für die liebeshungrigen Männer ist jedoch ebenso einfallslos wie die meisten Panelshows unserer Republik. Weil „Germany’s Next Topmodel“ so erfolgreich ist, will man ab sofort jeden Abend um 20:00 Uhr ein Magazin zur Sendung zeigen. Würgegefühle beim Anschauen inklusive.

Nun möchte man nur noch wissen, worum es denn im „Topmodel“-Magazin eigentlich geht? Gezeigt wird sicherlich eine Homestory von Intelligenzbestie Naomi Campball, die bereits mit dem Zitat „Ich liebe England, ganz besonders die Küche. Es geht nichts über einen leckeren Teller Pasta“ ihr umfangreiches Wissen unter Beweis stellen konnte. Im Service-Teil des Magazins gibt es im Übrigen wertvolle Kleidungs-Tipps für skelettartige Wesen sowie Tipps für die Verfeinerung des körpereigenen Kotz-Mechanismus. Schließlich wollen wir doch alle mal aussehen wie Kate Moss, oder?!

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.