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«Big Brother» vor allem bei Abiturienten beliebt

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1,08 Millionen Menschen verfolgten die Tageszusammenfassung am Dienstag. Doch wie sah die genaue Zuschauerstruktur aus?

Reality hat in Deutschland ein schlechtes Image. «Big Brother» - das ist „Unterschichtenfernsehen“ – so zumindest die Meinung mancher. Dass genau dies überhaupt nicht zutrifft, beweist die folgende Analyse der Zuschauerstruktur.

Am gestrigen Dienstagabend verfolgten insgesamt 1,08 Millionen Menschen die Tageszusammenfassung der Ereignisse vom Montag. Bei allen Zuschauern erreichte das Format damit einen Marktanteil von vier Prozent, in der Zielgruppe wurden dank 0,70 Millionen Zuschauern Werte von 7,4 Prozent erreicht.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Altersstruktur: Recht beliebt war die Container-Show bei den 14- bis 19-Jährigen, wo man eine Quote von 9,1 Prozent verbuchte. In keiner anderen Gruppe lief es besser als bei den 20- bis 29-Jährigen: Hier wurde ein Marktanteil von 12,5 Prozent ermittelt. Bei den Menschen, die bei ihrem Alter eine „3“ vorne stehen haben, nahm das Interesse an der Reality-Sendung wieder ab. Aber immerhin: Mit 7,8 Prozent liegen sie noch über dem Schnitt. Nur 4,5 Prozent der fernsehenden 40- bis 49-Jährigen verfolgten die Sendung am Dienstag.

Das Interesse geht also zurück, je älter das Publikum wird. So ist es auch wenig verwunderlich, dass nur knapp drei Prozent der 50-bis 64-Jährigen zusahen. Richtig mies sah es beim Publikum über 65 Jahre aus: Hier kam «Big Brother» gerade einmal auf ein Prozent Marktanteil.

Ist die Sendung aber wirklich „Unterschichtenfernsehen“? Auch wenn das Wort an sich inzwischen fast verpönt ist, so sollte es im Ursprung doch die Menschen beschreiben, die einen niedrigeren Schulabschluss haben. Foto: Endemol/Menne In der Tat stellt die Bevölkerung mit einem Hauptschulabschluss den höchsten Teil des «Big Brother»-Publikums. Das ist allerdings auch nicht schwer, schließlich sind diese Menschen deutlich in der Überzahl. Daher ist auch hier ein Blick auf die Quote notwendig. 470.000 (ehemalige) Hauptschüler verfolgten die Dienstags-Ausgabe von «Big Brother», in der Anna (Bild) auszog. Die Sendung kam damit aber nur auf 3,2 Prozent Marktanteil.

In der Gruppe „Weiterführende Schulen“ sah es dann besser aus – rund 0,39 Millionen Menschen verfolgten dort den großen Bruder und sorgten für eine Quote von 5,1 Prozent. Die Überraschung folgt aber zum Schluss: Vor allem bei den Abiturienten kann der große Bruder punkten: In keiner anderen Bildungsschicht ist die Sendung so erfolgreich wie bei (ehemaligen) Gymnasiasten – hier kam die Dienstagssendung auf eine Quote von 8,3 Prozent. Studenten hingegen interessieren sich nicht für das Format – hier kam man nur auf 1,2 Prozent.




Bei den Arbeitern kam die Sendung auf einen Marktanteil von 5,4 Prozent, bei Angestellten auf 6,3 Prozent und bei den Beamten auf nicht gerade üppige 2,5 Prozent Marktanteil. Am besten sah es auch hier bei den vermeintlich besser gestellten aus: Bei den Selbstständigen kommt «Big Brother» auf 5,5 Prozent Marktanteil.

Interessantes Detail am Rande: Erstaunlich viele Kinder verfolgen das Format – 0,09 Millionen 3- bis 13-Jährigen sahen das Geschehen im Container – in dieser Gruppe erzielt RTL II nach 19 Uhr 4,9 Prozent Marktanteil.

Mehr zum Thema... Big Brother TV-Sender RTL II
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/19213
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