Zu nachtschlafender Zeit startete die erste Saison nach der Ära Michael Schumacher. In den Köpfen der Beteiligten war der dennoch: Florian König, Kai Ebel, Heiko Waßer und Christian Danner erwähnten den Piloten dutzende Male. Der von vielen befürchtete Zuschauerrückgang ist aber in der Tat eingetreten.
Um 3.00 Uhr nachts begann die Vorberichterstattung aus dem Albert Park – 0,51 Millionen Menschen verfolgten diese (21,2 %). Der Großteil davon war im werberelevanten Alter (0,43 Millionen), was der Kölner Fernsehstation eine Quote von 23,6 Prozent bescherte. Das Rennen an sich – welches um kurz nach 4.00 Uhr startete – verfolgten 1,41 Millionen Bundesbürger. Im vergangenen Jahr waren 2,23 Millionen Bundesbürger live dabei. Das Rennen begann im April 2006 aber nicht schon um 4 Uhr nachts, sondern erst um 6.00 Uhr morgens, womit wohl auch die höhere Reichweite zu erklären wäre.
Ein Blick auf die Quote verrät jedoch, dass in der Tat ein Zuschauerrückgang vorhanden ist. Im Jahr 2006 verfolgten 59,6 Prozent ab drei Jahren und 57,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen das Rennen. Am gestrigen Sonntag waren es nur 50,1 Prozent bei allen und exakt 50 Prozent bei den 14- bi 49-Jährigen. RTL jammert demnach auf hohem Niveau – und wird letztlich doch zufrieden sein. Es hätte den Sender durchaus schlimmer treffen können.
Dass das Interesse nach wie vor vorhanden ist, zeigen auch die Zahlen der Wiederholung, die am Sonntagvormittag um 9.10 Uhr begonnen hat. 3,55 Millionen Menschen sahen das Geschehen zu erträglicherer Zeit und bescherten RTL nochmals tolle Marktanteile: 30,2 Prozent wurden bei den Zuschauern ab drei Jahren gemessen, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es sogar 32,8 Prozent Marktanteil. Die ersten Formel 1 Quoten – zwar nicht mehr ganz so gut wie früher, aber immer noch top.