Seit etlichen Jahren entstehen in den Bavaria Film Studios bei München die Folgen zur ARD-Vorabend-Serie «Marienhof». Auf über 3060 Episoden bringt es die tägliche Seife inzwischen. Der «Marienhof» ist obendrein ein Beleg dafür, dass die ARD am Vorabend vor allem ein Auge auf gute Quoten bei den 14- bis 49-Jährigen wirft. Bei allen Zuschauern liegt das Format nämlich deutlich unter dem Senderschnitt.
Dass die Serie sich am Vorabend um 18.25 Uhr etabliert hat, verrät auch ein Blick auf die Quoten. Rund 2,5 Millionen Menschen verfolgen täglich die Geschichten aus dem «Marienhof». Im Januar 2007 waren es im Schnitt 2,55 Millionen Menschen um genau zu sein. Damit ist die Serie vor allem bei den Werberelevanten ein Erfolg. Mit 10,7 Prozent Monatsmarktanteil im Januar lag man deutlich über dem ARD-Schnitt. Bei allen Zuschauern liegt die Soap bei 11,1 Prozent Marktanteil im ersten Monat des Jahres – und damit deutlich unterhalb des Senderschnitts.
In der ersten Februar – und nach der Handball-WM – kam die Seifenoper wieder auf gewohnte Werte und lag bei 2,53 Millionen Zuschauern, was in der Zielgruppe einem Wert von knapp 11,7 Prozent entsprach. In den folgenden Wochen bröckelten die Reichweiten jedoch ein wenig. Ob es an der Übersättigung von täglichen Formaten, die inzwischen Reihenweise im deutschen TV zu sehen sind, liegt, ist nicht ganz klar.
Die Folgen 3041 bis 3045 kamen jedenfalls auf rund 2,45 Millionen Zuschauer und 11,2 Prozent Marktanteil (Zielgruppe). In der vorletzten Februarwoche blieben dann nur noch knapp 2,4 Millionen Menschen übrig, der durchschnittliche Marktanteil lag nur noch bei rund 10,7 Prozent in der Zielgruppe und 10,9 Prozent bei allen Zusehern.
Grund zur Sorge bestand jedoch dennoch zu keiner Zeit – schon die darauf folgenden zehn Episoden erholten sich wieder: Mit erneut rund 2,45 Millionen Zuschauern und einem durchschnittlichen Marktanteil von 11,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen kann das Erste weiterhin zufrieden sein. Nicht ganz so rosig sah es dann in der vergangenen Woche aus – am Freitag kam der «Marienhof» erstmals seit längerem wieder auf weniger als zehn Prozent Marktanteil.
9,5 Prozent wurden gemessen, nur 2,19 Millionen Menschen sahen zu. Da die ganze Woche über schon niedrige Zuschauerzahlen gemessen wurden, errechnet sich der niedrigste Wochenschnitt im Jahr 2007. Nur 2,29 Millionen sahen im Mittel zu, die Quote bei den Zielgrüpplingen lag bei 10,8 Prozent (11,9 % bei allen).
Mit durchschnittlich knapp 2,5 Millionen Zuschauern ist die Serie aber weiterhin ein sicheres Brett im Vorabend der ARD. Etwas mehr als 0,8 Millionen sind davon zuwischen 14 und 49 Jahren alt. Die Marktanteile sind für das Erste vor allem in der Zielgruppe zufrieden stellend – mit 10,9 Prozent liegt man deutlich über dem Senderschnitt. Und genau darauf kommt es zu dieser Zeit (die ARD zeigt im Umfeld des «Marienhofs» Werbung) an. Bei allen Zuschauern ist die Seifenoper im Vergleich zum Senderschnitt kein Erfolg (11,2 %). Die ARD kommt im laufenden Fernsehjahr aber auf 13,8 Prozent bei allen Zuschauern und auf 7,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.