Ein gute Nachricht jagt derzeit die nächste - jedenfalls für Anne Will. Die künftige ARD-Polittalkerin wird in diesem Jahr auch noch den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus erhalten.
In der Begründung wird ihre "unabhängige Haltung und ihre unaufgeregte, aber stets kompetente Präsentation der Ereignisse des Tages" bei den «Tagesthemen» hervorgehoben. Seit April 2001 habe Will bei der Moderation der Sendung eine gewisse Leichtigkeit und originelle Formulierungen gefunden, die nach Meinung der Jury den von Hajo Friedrichs an dieser Stelle gesetzten Maßstäben genau entsprechen. Anne Will habe es verstanden, sich in ihren Moderationen zurückzunehmen und die Selbstironie zum persönlichen Markenzeichen zu machen. Besondere Qualität haben ihre Interviews erreicht, die sie charmant, aber frei von Gefälligkeiten, gut vorbereitet und immer kritisch nachfragend zu führen weiß, heißt es weiter.
Die 41 Jahre alte Anne Will hat in den neunziger Jahren beim WDR die Talkshow «Parlazzo» moderiert, 1999 dann als erste Frau die «Sportschau» am Samstag. Im Jahr 2000 hat sie von den Olympischen Spielen aus Sydney berichtet.
Mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus werden jährlich Fernsehjournalisten für ihre kreative, kritische und unabhängige Arbeit ausgezeichnet. Der Preis wurde 1995 zur Erinnerung an den «Tagesthemen»-Moderator Hanns Joachim Friedrichs von einem 16-köpfigen Freundeskreis ins Leben gerufen, der als Jury den oder die PreisträgerIn kürt. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.