BR: Neues Programm und bayerische Daily

Im Herbst startet der Bayerische Rundfunk mit einem neuen Programm, das mehr Regionales bieten soll. Auch an die Jugend hat man offenbar gedacht.

Erst legte man sich ein neues Logo zu, nun gibt es bereits die nächste Überraschung: "Wir wollen eine moderne Programmstruktur bieten, die sich noch besser an den Lebensgewohnheiten unserer Zuschauerinnen und Zuschauer orientiert" - das sagt Dr. Gerhard Fuchs über die anstehenden Veränderungen im Programm des Bayerischen Rundfunks (BR).

Kernstück der Programmreform, die ab Herbst in Kraft treten soll, ist die Bayerische Daily. Von Montag bis Donnerstag zeigt das Bayerische Fernsehen dann von 19:45 Uhr bis 20:15 Uhr Unterhaltendes mit einer bayerischen Note, so der Sender. "Untersuchungen der Medienforschung haben ergeben, dass sich unsere Zuschauerinnen und Zuschauer in der Primetime neben Information auch ein Unterhaltungsangebot von uns wünschen", so Fuchs. Ein deutliches Zeichen will der Sender auch mit der Wiedereinführung der werktäglichen Rundschau-Nachtausgabe setzen. "Information gehört zur Kernkompetenz des Bayerischen Fernsehens", sagt der Fernsehdirektor. "Unser Angebot in diesem Bereich werden wir gerade auch im Hinblick auf den digitalen Wettbewerb weiter stärken."

In diesem Zusammenhang wird auch die Magazinleiste im Hauptabendprogramm optimiert. Die Formate beginnen ab Herbst schon um 21:15 Uhr, was letztlich fünf Minuten mehr Sendezeit bedeutet und den Sehgewohnheiten des vor allem durch die Privaten geprägten Publikums entspricht. Neu am Montag ist ein Sozialmagazin, das sich im wöchentlichen Wechsel den Platz mit dem Wirtschaftsmagazin teilt. Am Dienstag gibt es ein Reportageformat, der Mittwoch ist reserviert für das politische Magazin und der Donnerstag steht im Zeichen der Wissenschaft.



Veränderungen stehen auch am Nachmittag an: Um 15:05 Uhr startet ein Jugendprogramm, das multimedial vernetzt werden wird und die Generation der 14- bis 29-Jährigen ansprechen soll. Um 16:05 Uhr beginnt ein Servive-Magazin. Zehn Minuten mehr regionale Berichterstattung im «Abendschau»-Splitting ab 17:35 Uhr sollen die Präsenz vom Allgäu bis Unterfranken, von Schwaben bis in die Oberpfalz stärken, hofft der BR.

Neues um 19:00 Uhr: Am Montag möchte das Bayerische Fernsehen die Bereiche Natur und Umwelt stärken. Im wöchentlichen Wechsel senden «Querbeet» und «Unkraut» jeweils in einer Länge von 45 Minuten. Am Dienstag startet ein neues Gesundheits- und Wellness-Magazin. Um Kirche und Glaube geht es in «Stationen» künftig am Mittwoch schon um 19:00 Uhr. Der Donnerstag bietet mit «La Vita» um diese Uhrzeit ein Magazin rund um Familie, Kinder und Gesellschaft. Der Samstagabend gehört ab Herbst weiterhin der Kultur, einschließlich der Filmkunst und der Filmkultur. Darüber hinaus werden themenbezogene Abende das Wochenendprogramm bereichern. Ein neues Talkformat am Sonntagvormittag um 11:00 Uhr soll den typisch bayerischen Stammtisch aufleben lassen.

Dr. Gerhard Fuchs: "Ich bin überzeugt davon, dass unsere Zuschauerinnen und Zuschauer die Veränderungen sehr positiv aufnehmen und sich im neuen Programm des Bayerischen Fernsehens auf Anhieb wohlfühlen werden."