Schon mehrfach berichtete Quotenmeter.de über die immer stärker werdenden Quotenprobleme von «Wer wird Millionär?» bei RTL. Erst am vergangenen Montag fiel das Quiz mit Günther Jauch in der Zielgruppe wieder in einen kritischen Bereich.
Denn der Quoten-Schein trügt: Insgesamt sehen zwar noch immer rund sieben Millionen Menschen zu, doch vor allem die Jüngeren meiden die Spielshow immer häufiger. Das belegt nun auch eine für das Nachrichtenmagazin "Focus" erstellte Auswertung von Media Control. Demnach lag der Altersdurchschnitt der «Wer wird Millionär?»-Zuschauer im vergangenen Jahr bei 55 Jahren, 2000 war das Publikum im Schnitt noch 45 Jahre alt.
Diese Entwicklung wird auch bei den Marktanteilen deutlich: Während die Quizshow vor sieben Jahren noch einen durchschnittlichen Zielgruppen-Marktanteil von 38,4 Prozent einfahren konnte, betrug der Schnitt im vergangenen Jahr nur noch 19,2 Prozent - selbst dieser Wert wird inzwischen nicht mehr selten deutlich unterboten. Damit gehört «Wer wird Millionär?» mittlerweile zu den fünf "ältesten" Sendungen von RTL. Spitzenreiter ist im Übrigen eine weitere Show mit Jauch: Bei der «5 Millionen SKL Show» ist das Publikum im Schnitt 56 Jahre alt.
Nach wie vor gilt die Gruppe der 14- bis 49-Jährigen als für die Werbewirtschaft besonders interessant. RTL hat auf das gesunkene Interesse bereits reagiert und verzichtet seit dem Start der neuen «Superstar»-Staffel auf «Wer wird Millionär?»-Ausgaben am Samstagabend. Und ob Jauch in der kommenden TV-Saison mit seinem Dauerbrenner weiterhin mindestens zwei Mal wöchentlich auf Sendung geht, darf durchaus bezweifelt werden.