Story
Katrin Brand (Anica Dobra), eine Frau, die mittlerweile Anfang 40 ist und als alleinerziehende Mutter einiges in ihrem Leben erlebt hat, führt ein gutbürgerliches, normales Leben. Doch da gibt es etwas, was sie als Mutter von vielen anderen unterscheidet. Sie kennt den Vater ihrer Zwillinge nicht, da sie durch eine künstliche Befruchtung schwanger geworden ist. Ihr damaliger Freund konnte keine Kinder zeugen. Nun sind Lukas und Luisa beinahe 16 Jahre alt und lüften durch einen ungewöhnlichen Zufall das Geheimnis um ihre Entstehung.
Die Enttäuschung, dass sie von ihrer Mutter das ganze Leben angelogen worden sind, ist groß und deshalb verlangen Lukas uns Luisa, dass die Mutter den richtigen Erzeuger ausfindig macht. Tatsächlich dauert es nicht lange, bis Katrin die Identität des Mannes aufklärt. Der Erzeuger ihrer Kinder ist der Besitzer eines Tattoostudios und liebt das Biken auf seinem Motorrad. Sein Erscheinungsbild passt überhaupt nicht in Katrins Vorstellungen von einem vernünftigen Vater. Eigentlich sollte diese Begegnung die letzte zwischen den beiden gewesen sein – doch es kommt wie es kommen muss: Frank (Richy Müller) kreuzt bei Familie Brand auf und stellt sich den Kindern vor.
Darsteller
Anica Dobra («Ein Hauptgewinn für Papa») ist Katrin Brand
Richy Müller («Blackout – Die Erinnerung ist tödlich») ist Frank Kolakowski
Katharina Ursinus («GZSZ») spielt Luisa Brand
Tim O. Schultz («Glück auf halber Treppe») ist Lukas Brand
Christian Maria Goebel («Mr Nanny – ein Mann für Mama») spielt Thorsten
Roswitha Schreiner («König der herzen») ist Gudrun
Kai Ivo Baulitz («Unter anderen Umständen») ist Martin
Kritik
«Noch ein Wort und ich heirate dich» wird „Teenie-Herzen“ bewegen. Der Film ist äußerst liebevoll gelungen und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet worden. Tatsächlich könnte sich eine Geschichte wie diese auch in der Realität abspielen. Eine junge Frau, deren größter Wunsch es ist Kinder zu bekommen, entschließt sich zu einer künstlichen Befruchtung, da ihr Mann zeugungsunfähig ist. Was die Frau nicht ahnt, ist, dass sie bald mitsamt Zwillingen alleine für die Erziehung verantwortlich ist.
Dies klingt durchaus plausibel und wurde von den Filmmachern glaubhaft an den Zuschauer gebracht. Die Handlung bis hierhin verläuft recht zügig, so dass genug Zeit bleibt, die Suche und das Finden des richtigen Vaters genauer zu betrachten.
Die Kinder, die sich nicht entscheiden können, ob sie nun einen Vater haben wollen oder nicht; die Mutter Katrin, die vor wichtigen Gesprächen zurück weicht; der Erzeuger Frank, dessen Leidenschaft das Biken ist; und der spießige Lebensgefährte Thorsten, der die Kinder auf schnellsten Wege los werden will, sind ein perfekt belegtes Ensemble, das grandios aufeinander abgestimmt ist. Überzeugende schauspielerische Darbietung und richtig gesetzte Musik lassen den Zuschauer Gefallen an dem Sat.1 Film haben.
Häufig sind abends Filme mit ähnlicher Geschichte zu sehen, die auch für Herzschmerz und Lachen sorgen sollen, doch allzu oft werden die Zuschauer mit übertrieben Witzen gelangweilt, die nach gewisser Zeit nur noch nervig sind. Bei «Noch ein Wort und ich heirate dich» sind solche Passagen selten zu finden. Der Zuschauer kann von Herzen lachen und mitfiebern, wie dem Tollpatsch Frank das nächste Missgeschick passiert, er sich nach und nach immer tiefer in das Herz von Katrin und – natürlich – dem Zuschauer, hinein schleicht.
Typisch für einen Film wie diesen ist das Happy End, was nicht unbedingt glaubwürdig erscheint, aber dennoch so stehen gelassen werden kann. Wer am Dienstag Abend also noch nicht weiß, was er sich am ersten Feiertag nach den Feiertagen ansehen möchte, wird mit einer Liebeskomödie wie sie hier geboten wird, durchaus gut beraten sein.
Sat.1 zeigt «Noch ein Wort und ich heirate dich» am Dienstag, den 10. April 2007, um 20:15 Uhr