Mit Ernüchterung dürften die Verantwortlichen von Sat.1 die Uefa-Cup-Quoten vor einer Woche aufgenommen haben. Nur 3,53 Millionen Menschen sahen die erste Halbzeit, auch die zweite Hälfte schnitt mit 4,33 Millionen Zuschauern nicht wirklich gut ab. Noch dazu fielen die Marktanteile in der Zielgruppe ebenfalls eher mäßig aus.
Das Rückründenspiel zwischen Werder Bremen und dem AZ Alkmaar belehrte Sat.1 nun jedoch eines Besseren und holte gute Einschaltquoten für den Berliner Sender. So waren ab 20:45 Uhr bereits durchschnittlich 4,95 Millionen Zuschauer dabei, was einem Marktanteil von 15,9 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach. In der Zielgruppe lief es mit 12,9 Prozent noch nicht ganz so gut wie erhofft, dennoch lag man auch hier über dem derzeitigen Schnitt.
In der zweiten Halbzeit konnte man dann ohnehin noch eine Schippe drauflegen: 2,11 Millionen 14- bis 49-Jährigen sahen den klaren 4:1-Erfolg der Bremer und bescherten Sat.1 somit einen sehr guten Marktanteil von 17,6 Prozent. Allerdings erreichten «Germany's Next Topmodel» und «CSI: Den Tätern auf der Spur» geringfügig mehr junge Zuschauer. Beim Gesamtpublikum kam allerdings niemand an Sat.1 vorbei: 6,40 Millionen Bundesbürger ließen sich die zweite Hälfte nicht entgehen. Hier kletterte der Marktanteil auf überzeugende 22,9 Prozent.
Die Nachberichterstattung mit Kai Pflaume erreichte schließlich noch 3,04 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 15,8 Prozent. In der wichtigen Zielgruppe waren immerhin noch 12,4 Prozent der Jungen dabei. Einzig die Vorberichte schnitten schwach ab: Ab 20:15 Uhr fanden gerade mal 7,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen den Weg zu Sat.1. Insgesamt reichten 2,50 Millionen Zuschauer für 8,8 Prozent. Im Tagesvergleich reichte es dann sogar gemeinsam mit RTL zum Tagessieg: Ein Marktanteil von 13,5 Prozent wurde im Schnitt gemessen. In der Zielgruppe landete Sat.1 mit 12,2 Prozent allerdings hinter RTL und ProSieben wieder nur auf dem dritten Platz.