Der Südwestrundfunk (SWR) veröffentlicht schon an diesem Freitag zum ersten Mal ein «Islamisches Wort» im Internet. Autor ist der 38-jährige muslimische Publizist Aiman Mazyek aus Alsdorf im Kreis Aachen, der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime.
Neben Mazyek konnte der SWR den in Mannheim lebenden Islamwissenschaftler und Imam Bekir Alboga als Autor für das «Islamische Wort» gewinnen. Alboga ist Dialogbeauftragter des türkisch-islamischen Dachverbandes "DITIB" mit Sitz in Köln. Zu dem insgesamt vierköpfigen Autorenteam für das «Islamische Wort» werden auch zwei muslimische Frauen gehören, die derzeit vom SWR ausgewählt werden.
Fortan soll das «Islamische Wort» an jedem ersten Freitag im Monat über die Internetseite des Wortprogramms SWR cont.ra als Audiodatei zu hören und als Manuskript zu lesen sein. Die «Islamischen Worte» werden in deutscher Sprache verfasst, die Autorinnen und Autoren sprechen ihre Texte selbst. "Mit dem Islamischen Wort wollen wir zum besseren Verständnis zwischen den Kulturen beitragen und zugleich den bei uns lebenden Muslimen ein Zeichen dafür geben, dass wir sie ernst nehmen", sagt SWR-Intendant Prof. Peter Voß (Foto).
Voß weiter: "Wer etwas für die Integration der Zuwanderer tun will, der muss ihnen einiges abverlangen. Genauso wichtig ist es aber, dass unsere Gesellschaft den Zuwanderern im Gegenzug positive Integrationsangebote macht. Dialoge in Gang zu bringen und in Gang zu halten, ist eine ureigene Aufgabe des Rundfunks. Dieser Aufgabe stellen wir uns mit vielen Programmangeboten, und jetzt auch mit dem Islamischen Wort." Das ZDF plant mit dem «Forum zum Freitag» ein ähnliches Angebot. Beide Projekte waren im Vorfeld nicht unumstritten.