Story:
Einst waren Max, Anna und Daniel Spielhagen eine glückliche Familie. Max leitete mit viel Enthusiasmus und großem Erfolg die Spielwarenfirma "Traumfabrik", ein altes Familienunternehmen. Er probierte jedes Spielzeug aus und hatte immer wieder neue verrückte Ideen. Dann traf die Familie ein schwerer Schicksalsschlag. Anna wird schwer krank - nach ihrem plötzlichen Tod Max jedoch sonderbar: Er beginnt mit einer imaginären Person namens Albert zu sprechen, die ihn angeblich ständig begleitet, aber für niemanden sonst sichtbar ist.
Schon bald lässt Max' älterer Bruder Siegbert ihn in eine psychiatrische Klinik einweisen und übernimmt die Leitung der Firma. Der arme Daniel muss zu seinem Onkel und seiner Tante ziehen, die ihn alles andere als gut behandeln. Eines Abends belauscht er ihre Pläne: Max soll entmündigt, er selbst in ein Heim gesteckt und die Firma verkauft werden. Logisch, dass Daniel entsetzt ist.
Noch in derselben Nacht verhilft er seinem Vater zur Flucht aus der Klinik. Gemeinsam wollen sie den Verkauf der "Traumfabrik" verhindern, aber schon am nächsten Morgen wird Max als irrer Entführer seines eigenen Sohnes per Großfahndung gesucht.
Darsteller:
Dominic Raacke («Blackout – Die Erinnerung ist tödlich») ist Max Spielhagen
Susanna Simon («Die Krähen») ist Lena Sommer
Dominique Horwitz («Anne Frank: The whole Story») ist Siegbert Spielhagen
Rosa Enskat («Die Abrechnung») ist Katrin Spielhagen
Johann Hillmann («TKKG und die rätselhafte Mind-Machine») ist Daniel Spielhagen
Kritik:
Der neue Sat.1-Film ist ein Film, der völlig anderen Art. Das stellt man schon am Anfang fest. Mit viel Liebe ins Detail wurde nicht nur die große Spielzeugfabrik gestaltet, sondern auch die Wohnungen der Hauptfiguren. Auch die technischen Mittel in den ersten Minuten lassen sich sehen. Als Anna stibt, wird die gesamte Welt grau – nur einzelne Gegenstände, wie Geschirr oder ein Sofa sind in Farbe zu sehen.
Ohnehin ist der Anfang beeindruckend: Die Geschichte, die dort in sieben oder acht Minuten erzählt wird, würde bei manch anderer Produktion eine volle Stunde füllen. Dass Daniel die Ereignisse als Off-Stimme begleitet und so ein schnelles Vorankommen garantiert, ist aber sehr wohltuend und absolut richtig gewählt. Nach einem derart Temporeichen und geglückten Start ist es klar, dass der Film im Folgenden etwas nachlässt.
Dennoch: «Albert – Mein unsichtbarer Freund» besticht auch in den restlichen 80 Minuten durch witzige Einfälle und das Ungewöhnliche. So werden dem bösen Siegbert, gespielt von Dominic Horwitz, schon einmal die ohnehin leicht abstehenden Ohren extrem lang gezogen. Ohnehin besticht Horwitz in der Rolle des bösen Onkels bzw. Bruders. Allein diese Tatsache ist eine Empfehlung wert.
Aber auch der restliche Cast weiß zu überzeugen – egal, ob man hier Dominik Raacke oder Johann Hillmann nennt. Da es sich um eine Fantasy-Komödie handelt, ist es klar, dass man hier auf Realität nicht allzu großen Wert legen darf, dennoch wirkt die ein oder andere Sequenz etwas zu überspitzt – dies stellt allerdings auch den einzigen Kritikpunkt an der sonst sehr gelungen Familienproduktion dar.
Sat.1 zeigt «Albert - Mein unsichtbarer Freund» am Samstag, 21. April 2007, um 20.15 Uhr.