An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei wieder mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Klinsi.
Sollten Sie einer der sieben Kunden des Power-Bundesliga-Kanals arena sein, so haben Sie Glück: Wenn der Sender in Kürze noch das nötige Kleingeld besitzt, um sich einen eigenen Satelliten im Orbit leisten zu können, dürften Sie demnächst den Jürgen zu hören bekommen.
Sie wissen schon – DER Jürgen. Der Mix aus Cowboy und Gottlieb Daimler, der stets vor Übermotivation zu platzen droht. Kurzum: Unser Klinsi wird Moderator. arena feiert seinen Neueinkauf bereits als „Comeback des Jahres“. Dass Klinsmanns Rückkehr nach Henry Maske, den No Angels und der „Traumhochzeit“ bereits mindestens das vierte Comeback des Jahres ist, stört den Sender herzlich wenig. Den Rest der Welt übrigens auch nicht.
Er sei „Testimonial“. Gut, dass Klinsi schon lange in den Staaten lebt und hoffentlich weiß, worauf er sich in den kommenden zwei Jahren einlässt. In seinem Vertrag ist das höchst komplizierte Wort allerdings ohnehin nicht erwähnt worden. Stattdessen heißt es dort nur lapidar: „Du bisch der wo für uns werben tut.“
Für seine eigene Sendung, die schon bald starten soll, reist Klinsmann gefühlte vier Mal in drei Tagen von Amerika nach Deutschland. arena möchte sich allerdings auf Mr. Sommermärchen zubewegen und hat bereits angekündigt, die Spiele der Bundesliga in die Staaten verlegen zu lassen. Das befürworten auch die Fußballer, die sich nach gewonnenen Spielen und anschließenden Siegesfeiern am nächsten Morgen direkt in die Betty-Ford-Klinik begeben können.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.