"Third Watch"-Produzent John Wells kennt keine Gnade

Set-Kulissen und Studioaufnahmen, für viele Serienproduktionen eine ganz normale Sache. Anders sieht das bei der neuen VOX-Serie "Third Watch - Einsatz am Limit" aus. Für die 9. Folge "Schiefe Bahn", die VOX am 26. Mai ausstrahlt, wurde der Schauspieler Bobby Cannavale (Foto), der den Sanitäter Bobby Caffey spielt, zusammen mit einer 400 Kilo schweren Frau auf einer Holzpalette aus dem 5. Stock eines Wohnhauses abgelassen - ohne Absicherung. "Wir drehten die Szene mehrmals und mein Herz raste. Ich hatte große Angst und trotzdem viel, viel Spaß dabei".

"Third Watch - Einsatz am Limit" wird nicht, wie die meisten US-Produktionen, in einem Studio nahe Los Angeles gedreht, sondern in der Millionenmetropole New York. Bei 90 Prozent der Szenen handelt es sich um Außenaufnahmen. Das heißt: Egal, welche Wetterbedingungen herrschen, die Dreharbeiten werden fortgesetzt. Schauspielerin Molly Price, die die toughe Polizistin Faith Yokas spielt: "Ob es regnet, hagelt oder schneit, die Dreharbeiten sind nicht gerade luxuriös." Die Kameras liefen sogar weiter, als die verheerenden Spuren des Jahrhundert-Sturms, der im Februar über New York hinwegzog, noch nicht beseitigt waren. Der eng gesteckte Drehplan muss schließlich eingehalten werden. Acht Tage lang produziert die Crew an einer Episode. Die erste Klappe eines Drehtages fällt um 5.30 Uhr, die letzte häufig erst weit nach Mitternacht. Abwechselnd im Wochenrythmus dreht die Crew am Tag oder in der Nacht. Besonders anstrengend sind die vielen Actionszenen, die, wann immer möglich, ohne Stuntmen realisiert werden. Für Eddie Cibrian, den Sonnyboy Jimmy Doherty im "Third Watch"-Team, sind diese Szenen die besten überhaupt. Für eine Episode ist er sogar in voller Montur in den schmutzigen East River gesprungen. "Ich dachte nur: Augen zu und durch und vor allen Dingen: Mund zu!" (ots)