Primetime-Check

Dienstag, 8. Mai 2007

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Reichte es bei «Grey’s Anatomy» für einen neuen Rekord und wer wurde Tagessieger beim Gesamtpublikum? Deutsche Serien oder US-Serien?

Der Überblick:
Foto: Alliance AtlantisZumindest bei den Zuschauern ab drei Jahren lagen die deutschen Serien bislang noch höher in der Gunst als Import-Ware aus den Vereinigten Staaten. Doch nun droht auch diese Domäne zu bröckeln. Nicht die ARD-Serien, sondern «CSI: Miami» und «Dr. House» belegten am Dienstag die Plätze eins und zwei im Primetime-Ranking. 5,94 und 5,51 Millionen Zuschauer genügten für die Spitzenposition. Erst auf Rang drei und vier kamen die Formate «Adelheid und ihre Mörder» (5,50 Millionen Zuschauer) und die Krankenhaus-Soap «In aller Freundschaft» (5,21 Millionen Zuseher). Bei den Werberelevanten ging der erste Platz an Hugh Laurie und somit an «Dr. House».

Das ZDF hatte wenig zu lachen am Dienstag – lediglich «Frontal 21» überzeugte erneut mit recht guten 12,1 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern. Wenig zu lachen hatte auch Sat.1 – der Film «Heiratsschwindlerin mit Liebeskummer» schaffte es nur auf Position elf, 2,73 Millionen Zuschauer waren etwas zu wenig für den starken Dienstagabend. Zu wenig waren auch die somit eingefahrenen Marktanteile von 8,9 Prozent bei allen und 9,8 Prozent in der Zielgruppe. Besser sah es im Anschluss für Uli Meyers «Akte 07» aus, die mit 10,5 Prozent Marktanteil im grünen Bereich lag.

Dort befand sich auch ProSieben mit seinen US-Serien. Die «Desperate Housewives» bemühten sich, konnten aber gegen «House» mit seinen über 29 Prozent Marktanteil nur wenig ausrichten. Dass sie dennoch 13,7 Prozent Marktanteil erreichten, darf als großer Erfolg gewertet werden. Die insgesamt nur 2,02 Millionen Zuseher lassen das Format ohnehin schwächer aussehen, als es in Wirklichkeit ist. Die Serie hat nur kaum Fans, die älter als 50 Jahre sind. An einem neuen Serienrekord schrammte «Grey’s Anatomy» vorbei. Mit 16,3 Prozent Marktanteil verbuchte das Format die zweitbeste Quote der Seriengeschichte in Deutschland. Die ProSieben-Serien machen es sich daher auf den Plätzen vier und fünf gemütlich.

Foto: Warner Bros.In den USA gerade abgesetzt und auch in Deutschland unter ferner Liefen – die «Gilmore Girls» (Foto) enttäuschten am gestrigen Dienstag mit einer Wiederholung. Nur 0,89 Millionen Menschen wollten die US-Serie sehen und bescherten VOX damit grauenhafte Werte beim Gesamtpublikum: Nur 2,9 Prozent Marktanteil ist definitiv zu wenig. Auch mit genau sechs Prozent in der Zielgruppe konnte man die Senderchefs nicht glücklich machen. Anders sah dies bei Verona Pooth’s Premiere aus: «Engel im Einsatz» holte 7,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und hatte somit einen guten Start. Im Zielgruppen-Ranking belegte das Format Rang elf.

kabel eins zeigte erneut den Film «Under Suspicion» und kann mit den Werten letztlich recht zufrieden sein. 1,07 Millionen Menschen sahen zu und bescherten dem Sender in der Gesamtgruppe 3,5 Prozent Marktanteil. Auf fünf Prozent kam man bei den Werberelevanten.

Die Tagesmarktanteile:
Dank der überragenden Primetime sicherte sich RTL erneut den Tagessieg beim Gesamtpublikum: Mit 14,1 Prozent platzierte man sich vor der ARD mit 13,7 und dem ZDF mit 12,6 Prozent. Sat.1 freut sich über elf Prozent und landet so auf Position vier. Dahinter: ProSieben mit 6,2 Prozent, VOX mit 5,6 Prozent, RTL II (3,7 %) und kabel eins mit 3,1 Prozent Tagesmarktanteil.

Ein klares Bild ergab sich bei den 14- bis 49-Jährigen: 19,5 Prozent Marktanteil waren nicht zu schlagen, die Konkurrenz war weit entfernt: ProSieben wurde mit 11,5 Prozent (also acht Prozentpunkten weniger) zweiter, Sat.1 holte 11,2 Prozent Marktanteil. VOX freut sich über gute 7,8 Prozent, die ARD belegt Rang fünf mit 6,8 Prozent. Dahinter: RTL II mit 6,2 Prozent, das ZDF mit 5,7 Prozent und kabel eins mit 5,3 Prozent Marktanteil.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/20050
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