Ist Fußball nun wirklich eine Männerdomäne? Spätestens nach dem Weltmeistertitel-Gewinn der Frauennationalmannschaft war dies fraglich. Eines steht in jedem Fall fest. Wenn die Fußball-Frauen im Fernsehen zu sehen sind, sind gute Quoten eine Seltenheit. Am Donnerstag spielten sie ein EM-Qualifikationsspiel gegen Wales. Die ARD übertrug die Partie ab 17.15 Uhr live im Programm, doch nur 1,46 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren sahen im Schnitt zu.
Damit lag der Marktanteil (9,6 %) ganz klar unterhalb des Senderschnitts. Besonders übel sah es bei den 14- bis 49-Jährigen auf. Nur 0,24 Millionen Menschen interessierten sich für die kickenden Frauen. Damit lag die Quote bei schlechten 4,4 Prozent Marktanteil. Sogar das im Anschluss gesendete Quiz mit Jörg Pilawa holtem höhere Werte in der Zielgruppe.
Pilawa hatte immerhin 400.000 junge Zuschauer – also im Schnitt 160.000 mehr als die Fußball-Frauen. Die Quote der Rate-Sendung lag mit 4,8 Prozent etwas höher als während der Sportübertragung, dennoch kann der Sender auch mit diesem Wert nicht einverstanden sein.