The CW hatte wirklich kein leichtes erstes Jahr hinter sich. Von der Zusammenlegung der Networks The WB und UPN haben sich Warner Bros. und CBS Paramount eigentlich versprochen, die Reichweiten ausbauen zu können - aber es ist eher das Gegenteil eingetreten. Das fünfte Network verlor mit allen Formaten Zuschauer und damit auch Marktanteile. Besonders ärgerlich dürfte aufgestoßen sein, dass selbst Kabelsender oftmals höhere Einschaltquoten hatten. Einzig mit «America's Next Topmodel», «Smallville», Wrestling und den «Gilmore Girls» dürfte die umstrittene Senderchefin Dawn Ostroff zufrieden sein. Ohne «Gilmore Girls» und «7th Heaven» muss der Sender in der Saison 2007/2008 auskommen. Die Einstellung der einstigen Erfolgsserien wurde vor wenigen Wochen beziehungsweise Monaten bekannt. Trotzdem war es vor allem bei den ersten Serie sehr überraschend, während das Ende von «7th Heaven» eigentlich schon mit der zehnten Staffel eingeläutet war und nun erst nach der elften Staffel endgültig Schluss ist.
Im Madison Square Garden in New York stellte The CW unter der Leitung von Dawn Ostroff vor über 3.000 Werbekunden, Schwestergesellschaftern und der Presse das Programm für 2007/2008 vor. "Unsere neuen Shows haben die Attitüde, einen Sinn von Humor und sie werden unser Network definieren", sagte Ostroff. „The CW fügt sechs neue Serien zu unserem Programm im Herbst hinzu. Mit bewährten Shows starten wir vier Abende und bereiten einen Block für neue Programme vor, wir werden auch Stabilität in unsere erfolgreichen Donnerstags- und Freitags-Lineups bringen.“
Erwartungsgemäß befindet sich «Veronica Mars» (Bild) nicht im Herbst 2007-Programm. Zwar ist die Serie noch nicht ganz "tot", aber laut Ostroff ist es eher unwahrscheinlich, dass die Serie zurückkehrt. Man werde mit Hauptdarstellerin Kristen Bell und Serienschöpfer Rob Thomas über andere Projekte reden. Endgültig wird die Entscheidung aber erst um den 15. Juni 2007 fallen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und das werden die meisten Fans hoffen.
«Runaway» sollte The CW gleich zu Beginn der Saison Glanz verleihen, aber stattdessen waren miserable Einschaltquoten die Folge und daraufhin die Absetzung. Dementsprechend befindet sich die Serie nicht mehr im Line-Up, ebenso wie die nach der vierten Staffel beendete UPN-Serie «All of Us». Auch die Einstellung der Comedy-Serie «Reba» stand schon seit längerer Zeit fest.
Im Herbst 2007 setzt das Network nun noch mehr auf Reality. Im vergangenen Jahr konnten insbesondere Shows wie «America's Next Topmodel», «Beauty and the Geek» und «Pussycat Doll Presents: The Search for the Next Doll» punkten. Hinzu kommen setzt The CW zur Mid-Season noch «Crowned: The Mother of all Pageants» und «Farmer Wants a Wife» - der amerikanischen Variante von der RTL-Erfolgsshow «Bauer sucht Frau». Daneben gibt es die neue Comedy-Serie «Aliens in America» und die Dramen «Gossip Girl», «Life is Wild» und «Reaper». «Gossip Girl» basiert auf einer erfolgreichen Buchreihe, «Life is Wild» wurde von einer britischen Serie adaptiert und «Reaper» handelt von einem jungen Mann, der Kopfgeldjäger für den Teufel ist.
Große Veränderungen gibt es ansonsten im Programm wenig. Der Montag bleibt Comedy-Tag, am Dienstag gibt es zunächst Reality mit «Beauty and the Geek» und danach die neue Serie «Reaper». Am Mittwoch ist zunächst mit «America's Next Topmodel» um 20.00 Uhr unverändert, danach folgt «Gossip Girl». Der Donnerstag und Freitag bleiben wie im Vorjahr, was keine allzu große Überraschung ist. «Smallville» und «Supernatural» schlagen sich trotz großer Konkurrenz donnerstags sehr wacker und am Freitag ist «WWE Smackdown» eine feste Bank. Für den Sonntag sind zwischen 19.00 Uhr und 20.00 Uhr die neue Video-Show «Online Nation» und das Society-Magazin «CW Now» vorgesehen. Im Anschluss folgt «Life is Wild» und daraufhin die Wiederholung von «America's Next Topmodel». Ein Angriff auf die anderen Networks sieht anders aus. Die fünfte «One Tree Hill»-Staffel startet erst zur Mid-Season, da die Soap oftmals nur enttäuschende Werte trotz starkem Lead-In holte.
Verlängert: «America’s Next Top Model», «Beauty and the Geek», «Everybody Hates Chris», «Friday Night Smackdown», «Girlfriends», «One Tree Hill», «Smallville» und «Supernatural».
Abgesetzt: «7th Heaven», «All of Us», «Gilmore Girls», «Reba» und «Runaway» und «Veronica Mars».
Neue Formate: «Aliens in America», «Crowned: The Mother of all Pageants», «CW Now», «Farmer Wants a Wife», «Gossip Girl», «Life Is Wild», «Online Nation» und «Reaper».
In der Comedy-Serie «Aliens in America» geht der 16-jährige Justin Tolchuk (Dan Byrd, «The Hills Have Eyes») in Mendora, Wisconsin, auf die High School. Seine Mutter Franny (Amy Pietz, «Caroline in the City») meint es immer gut mit ihm, sein Vater Gary (Patrick Green, «Kevin Hill») ist ein ehrgeiziger Unternehmer und seine beliebte Schwester Claire (Lindsey Shaw, «Neds ultimativer Schulwahnsinn») bemerkt nicht, wie gut sie aussieht. Als Franny sich für das internationale Schüleraustauschprogramm anmeldet, bildet sie sich ein, einen athletischen, brillanten Teenager zu bekommen, der ihrem Außenseiter-Sohn sofort Coolness beschert. Jedoch bekommen die Tolchuks mit Raja Musharaff (Adhir Kalyan, «Fair City») einen 16-jährigen muslimischen Pakistaner. Trotz der Kultur-Kluft werden Justin und Raja schnell Freunde. «Aliens in America» ist eine Produktion von CBS Paramount Network Television und Warner Bros. Television.
Mit «Gossip Girl» wird die gleichnamige Jugendbuchreihe von Cecily von Ziegesar adaptiert, die seit der ersten Ausgabe regelmäßig in die amerikanische Bestsellerliste kommt. Die Serie dreht sich um eine Gruppe Teenagern, die reich und bekannt sind und in New York an der West Side leben. Als Darsteller konnten Penn Badgley («Rache ist sexy»), Chace Crawfrod («Der Pakt - The Covenant»), Blake Lively («Eine für 4»), Leighton Meester («Surface»), Taylor Momsen («Spy Kids 2»), Matthew Settle («Into The West») und der frühere «Melrose Place»-Star Kelly Rutherford verpflichtet werden. Das Fernsehkonzept stammt von «O.C., California»-Erfinder Josh Schwartz, der zusammen mit seiner Kollegin Stephanie Savage, die ebenfalls für «O.C., California» schrieb und prodizierte, den Pilotfilm verfasste. «Gossip Girl» wird von Alloy Entertainment in Zusammenarbeit mit Warner Bros. Television und CBS Paramount Television produziert.
In «Reaper» erfährt der 21-jährige Sam (Bret Harrison, «Keine Gnade für Dad»), dass seine Eltern seine Seele vor seiner Geburt an den Teufel verkauft haben. Der Teufel persönlich (Ray Wise, «24») erklärt Sam, dass er sich von nun an als sein Kopfgeldjäger arbeiten muss. Er muss böse Seelen aufstöbern, die geflüchtet sind und sie wieder zur Hölle zurückbringen. Zunächst lehnt er sein bizarres Schicksal ab, aber schnell realisiert er, dass ein Vertragsbruch mit dem Teufel sehr böse Konsequenzen nach sich zieht. Seine Freunde Bert "Sock" Wysocki (Tyler Labine, «Invasion»), Ben (Rick Gonzalez, «Coach Carter») und Josie (Valarie Rae Miller, «Dark Angel») helfen ihm bei seiner neuen Aufgabe. Marc Gordon («Grey's Anatomy») und Kevin Smith («Clerks») produzieren «Reaper» mit ABC Television Studios.
In der neuen Reality-Serie «Crowned: The Mother of All Pageants» treten zwei Teams, Mütter gegen Töchter, gegeneinander an, um sich von der früheren Miss USA, Shanna Moakler und Carson Kreyssley («Queen Eye for the Straight Guy»), bewerten zu lassen. Die Gruppe, die am schönsten und am besten platziert ist, gewinnt den Wettbewerb und damit auch 100.000 US-Dollar. Fox Television Studios ist für die Produktion zuständig.
Katie Clark, gespielt von Leah Pipes («Clubhouse»), kann ihrem Vater Danny (Brett Cullen, «Friday Night Lights») nicht verzeihen, dass er mit ihrer Familie von New York City nach Südafrika zog. Jeder in der Familie, sogar Katies elfjähriger Bruder Chase (K’sun Ray, «Smith»), Dannys zweite Frau Jo (Judith Hoag, «Armageddon»), der rebellische Teenager Jesse (Andrew St. John, «General Hospital») und die elfjährige Tochter Mia (Mary Matilyn Mouser, «Eloise») ist sicher, dass Danny seinen Verstand verloren hat. Doch seine Gründe nach Südafrika zu gehen sind nicht uninteressant, denn seine verstorbene erste Frau Claire ist im The Blue Antelope aufgewachsen. Nach ein paar Tagen im Camp trifft die Familie auf einen verletzten Löwen und eine Giraffe, denen sie helfen. Außerdem treffen sie auf die Einheimischen Zwillinge Emily, gespielt von Tiffany Mulheron, und Oliver Bank (Calvin Goldspink). Ihr Vater Colin Banks (Jeremy Sheffield) betreibt ein Safaria-Unternehmen für wohlhabende Touristen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verlieben sich Katie und ihre Familie in die atemberaubende Landschaft. «Life is Wild» ist eine Produktion von Paramount, Warner Bros und All 3 Media. Zu den Produzenten gehören Michael Rauch («Love Monkey»), Charlie Pattinson («Wild at Heart») und George Faber («Skins»). Bryan Gordan («The Office») setzte den Pilotfilm um.
Die Kuppelshow «Bauer sucht Frau», die in Deutschland und England bereits sehr erfolgreich veranstaltet wurde, startet zur Mid-Season nun auch bei The CW. In «Farmer Wants A Wife» sucht ein Held des Maisfeldes seine neue Traumfrau, der Fernsehsender stellt ihm zehn willige Frauen vor. Der Bauer sucht sich seine Favoriten heraus und pro Folge scheiden Kandidatinnen aus, am Ende bleibt nur noch eine Frau übrig - ob es die Richtige ist? «Farmer Wants A Wife» wird von Fremantle Media North American (FMNA) und Super Delicious LLC produziert. Ausführenden Produzenten sind Cecile Frot-Coutaz, Adam Cohen, Cara Tapper und Joanna Vernetti.
Im neuen, jungen Magazin «CW Now», dass sich vor allen an die 18- bis 34-Jährigen richtet, liegt der Fokus auf aktueller Mode, cooler Musik, aktuellen Kinofilmen und bester Technologie. «CW Now» ist eine Ko-Produktion von Telepictures Productions und Warner Horizon Television.
In «Online Nation» präsentiert The CW die endlos große Nummer von Internetseiten, Weblogs und von Benutzern erstelltem Material im Internet. Das Magazin wird sämtliches behandeln, was im World Wide Web Beachtung auf sich zieht. Dazu kommt, dass Zuschauer in der Lage sein werden, live on Air miteinander zu kommunizieren. «Online Nation» wird von 403 Productions produziert.