Vielleicht sollten man sich bei RTL und Sat.1 Gedanken über neue Konzepte für den Freitagabend machen. Klar ist: Das deutsche Fernsehpublikum steht derzeit nicht auf die Comedy-Formate, die beide Sender momentan anbieten. In dieser Woche war das nicht anders.
So erreichte eine Wiederholung der «Schillerstraße» in Sat.1 gerade mal 1,25 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 8,0 Prozent in der Zielgruppe. «Hilfe! Hochzeit!» ging mit 8,9 Prozent ebenso unter wie die «Ladyland»-Reihe mit Anke Engelke, die sich immerhin auf 10,6 Prozent Marktanteil retten konnte. Für RTL begann der Abend mit «Wer wird Millionär?» stark, doch sehr viele Menschen schalteten um 21:15 Uhr ab - gerade mal noch 1,97 Millionen Zuschauer verfolgten die Comedyserien «Mitten im Leben» und «Kinder, Kinder». In der wichtigen Zielgruppe lagen die Marktanteile mit 10,7 und 11,7 Prozent deutlich unter dem Senderschnitt.
Nicht mal Hape Kerkeling, der ab 22:15 Uhr aus seinem Bestseller "Ich bin dann mal weg" las, konnte den verkorksten Abend noch retten und musste sich mit schwachen 13,2 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum begnügen. Insgesamt reichten 1,90 Millionen Zuschauer für einen Marktanteil von 9,6 Prozent. Bei Sat.1 schlug sich eine Wiederholung von «Die dreisten Drei» mit knapp zwei Millionen Zuschauern noch am besten.
Angesichts dieser Werte stellt sich wirklich die Frage, ob der Comedy-Freitag von Sat.1 und RTL noch zukunftsfähig ist - vor allem auch, weil nicht mal prominente Köpfe wie Bastian Pastewka, Christoph Maria Herbst, Anke Engelke oder Heiner Lauterbach an der Quotenschwäche etwas ändern konnten.