Im Serien-Duell zwischen ARD und RTL: Wer holte den ersten Platz beim Gesamtpublikum? Plus: Die Tagesmarktanteile.
Der Überblick:
Drei Sender zeigen am Dienstagabend Serien: ARD, RTL und ProSieben. Letzterer liegt beim Gesamtpublikum abgeschlagen im Mittelfeld, spannend wird es daher beim Duell zwischen ARD und RTL. Lag in der Regel das Erste vorne, hat sich das Blatt zwischenzeitlich gewendet. Auch am gestrigen Dienstag hieß der Sieger «CSI: Miami». Die drittletzte Folge der laufenden Staffel kam auf 5,37 Millionen Zuschauer (18,9 %). «In aller Freundschaft» musste sich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit 5,33 Millionen Zusehern geschlagen geben. Relativ schwach lief «Adelheid und ihre Mörder» - nur 4,80 Millionen Menschen sahen zu.
In der Zielgruppe ergab sich ohnehin ein anderes Bild. Hier ist «Dr. House» der Held, er bewegte 3,44 Millionen 14- bis 49-Jährige zum Einschalten. Insgesamt wurde die dritte Folge der Serie von 5,08 Millionen Bundesbürgern verfolgt. Auf Rang drei im Zielgruppen-Ranking befindet sich «Monk», der insgesamt 3,13 Millionen Zuseher hatte, bei den Werberelevanten allerdings über 20 Prozent Marktanteil einfuhr. Zufrieden sein kann auch ProSieben: Die letzte Folge der «Desperate Housewives» vor der Sommerpause lockte insgesamt 1,97 Millionen Menschen vor die Fernseher. 1,74 Millionen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt, was einen Marktanteil von 13,9 Prozent in der Zielgruppe zur Folge hatte (Platz drei). Mit 15,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen waren auch die jungen Ärzte der Serie «Grey’s Anatomy» einmal mehr sehr erfolgreich.
«Frontal 21» war einmal mehr die erfolgreichste ZDF-Sendung am sonst schwachen Dienstag. 3,73 Millionen Zuschauer reichten für 12,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, in der Zielgruppe kam man nicht über 6,5 Prozent hinaus. Auch Sat.1 kann mit dem Verlauf des Abends nicht zufrieden sein. Die Wiederholung des Films «Ein Familienschreck kommt selten allein» wurde von 2,39 Millionen Menschen gesehen – in der Zielgruppe blieben die Werte einstellig (9,4 %). Auch die im Anschluss gesendete Ausgabe der «Akte 07» holte nur 9,4 Prozent Marktanteil.
Da fehlt nicht viel zu RTL II – in Grünwald dürfte man über «Engel im Einsatz» sehr glücklich sein. 8,3 Prozent Marktanteil holte die dritte Ausgabe der Sendung mit Verona Pooth – insgesamt sahen 1,7 Millionen Menschen, wie einer in Not geratenen Familie geholfen wurde. VOX sieht sich unterdessen vor einem ganz anderen Problem. Dort sollte man nachdenken, ob es wirklich sinnvoll ist, die Sommermonate mit Wiederholungen der «Gilmore Girls» zu bestreiten. Nur 840.000 Menschen sahen am Dienstagabend zu. Mit 6,2 Prozent Marktanteil lag die in den USA kürzlich abgesetzte klar unter dem Senderschnitt.
Genaue eine Million Zuschauer hatte der kabel eins-Film «Frequency», in der Gesamtgruppe kam man so auf eine Quote von 3,6 Prozent. 700.000 Menschen waren hiervon zwischen 14 und 49 Jahren alt – damit freut sich kabel eins-Chef Guido Bolton über genau sechs Prozent Marktanteil in der so genannten Zielgruppe.
Die Tagesmarktanteile:
Mit 14,8 Prozent wurde RTL am Dienstag klar Erster, Position zwei ging an die ARD mit ebenfalls guten 13,9 Prozent, das ZDF kann mit 12,2 Prozent ebenfalls zufrieden sein. Dahinter: Sat.1 (10,6 %) und ProSieben mit 6,3 Prozent. VOX wird sechster mit 5,7 Prozent Marktanteil, RTL II kommt auf durchschnittlich 4,3 Prozent. kabel eins belegt den letzten Rang mit 3,1 Prozent Tagesmarktanteil.
Mit großem Abstand gewann RTL auch in der Zielgruppe. Die Kölner erreichten 19,6 Prozent, ProSieben – auf Platz zwei liegend – konnte 11,2 Prozent verbuchen. Dritter wurde Sat.1 mit 10,7 Prozent, VOX wird mit 8,1 Prozent Vierter. Dahinter: Die ARD mit 7,1 Prozent, RTL II mit guten 6,8 Prozent und das ZDF mit 6,1 Prozent. Recht schwach verlief der Dienstag für den Klassiker-Sender kabel eins. Im Schnitt kam man nur auf 5,2 Prozent Marktanteil.