
„Damit hat sich Frau int-Veen wettbewerbswidrig verhalten“, stellte blue Eyes-Geschäftsführer Martin Husmann im Interview mit Quotenmeter.de fest. „Sie hat ihr Know-How, das sie während unserer Zusammenarbeit erworben hat, ausgenutzt, um ihre Sendung vertragswidrig selbst zu produzieren,“ so Husmann. Deswegen verklagt blue Eyes Vera Int-Veen nun auf Unterlassung. Die „fundierte Klage“, wie Husmann sie nennt, wurde beim Landgericht München I eingereicht. Int-Veen hat nun sechs Wochen Zeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern.
Mit einer sonderlich schnellen Entscheidung ist wohl kaum zu rechnen, denn die Mühlen der Justiz mahlen langsam. Vera Int-Veen sieht der Fernsehmacher in Gefahr: Sollte der Klage stattgegeben werden, drohen int-Veen substantielle Schadenersatzforderungen.
Nachdem Vera int-Veen zu RTL wechselte, verlor Blue Eyes auch das RTL II-Format. Eine ähnliche Sendung mit Verona Pooth wird dort nun von Endemol Deutschland produziert. Doch darum ginge es gar nicht, erklärt Husmann. „Wir wollen zunächst einfach einmal feststellen lassen, dass sich Frau Int-Veen nicht korrekt verhalten hat.“ Dass Blue Eyes mit einer ähnlich aufgebauten Help-Show im deutschen TV noch einmal Fuß fassen kann, glaubt Husmann scheinbar selbst nicht. „Wir sind in jedem Fall beeinträchtigt, solche Formate anzubieten.“ Dennoch sei man ein kreativer Dienstleister, der auch in Zukunft einen Schwerpunkt auf Doku-Formate setzen werde. Ohnehin richte sich die Klage nicht im Geringsten gegen den TV-Kanal RTL, versicherte Husmann: „Es geht einzig und allein gegen Vera Int-Veen.“