NDR-Intendant Jobst Plog geht vorzeitig

Der 66-Jährige legt sein Amt nach 17 Jahren im Januar 2008 nieder. Ursprünglich sollte er bis 2009 an der Senderspitze bleiben.

Überraschung im Norden: Jobst Plog scheidet zum 15. Januar 2008 aus dem Amt des NDR Intendanten aus und damit ein Jahr vor Ende seines laufenden Vertrages. "Mit meinem Schritt will ich im Interesse des Norddeutschen Rundfunks eine zügige Nachfolgeregelung ermöglichen", so Plog.

Der scheidende Intendant weiter: "Die Aufsichtsgremien des NDR bekommen damit die Chance, die Intendantenwahl zusammen mit der Wahl des Stellvertretenden Intendanten zu vollziehen und beide Berufungen einvernehmlich und unter professionellen Gesichtspunkten vorzunehmen." Der 66-Jährige unterrichtete am Freitag in Hamburg den Rundfunk- und den Verwaltungsrat des Norddeutschen Rundfunks über seine Entscheidung, sein Amt Anfang kommenden Jahres nach dann 17 Jahren an der Spitze des Senders niederzulegen.



Der vorzeitige Rücktritt Plogs ist bereits der dritte Wechsel bei einem großen öffentlich-rechtlichen Sender. In diesem Jahr wurden bereits Fritz Pleitgen (WDR) und Peter Voß (SWR) verabschiedet. Im Übrigen ist beim NDR das Amt des Stellvertretenden Intendanten zum 1. September 2007 neu zu besetzen: Der gegenwärtige Amtsinhaber Joachim Lampe steht aus gesundheitlichen Gründen nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung.

In Hamburg hat sich am Freitag außerdem der neue NDR Rundfunkrat konstituiert. Das unabhängige Aufsichtsgremium wählte Helmuth Frahm aus Hamburg zu seinem Vorsitzenden. Zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde Dr. Karl-Heinz Kutz aus Mecklenburg-Vorpommern (Landessportbund), zweite stellvertretende Vorsitzende ist Dagmar Gräfin Kerssenbrock aus Schleswig-Holstein (Landesnaturschutzverband), dritter Stellvertreter des Vorsitzenden wird Dr. Volker Müller aus Niedersachsen (Unternehmerverbände).