Manuel Weis über die neue Sat.1-Quizshow, die auf ganz besondere Art und Weise zum Nachdenken anregt.
Sie kennen das bestimmt. Es gibt so Tage, die machen einfach keinen Spaß. Vielleicht, weil man krank ist. Mit Schnupfennase und verstopften Nebenhöhlen arbeitet es sich nicht gut. Oder man ist gar nicht krank, hat aber einfach nur keine Lust, sich im Büro, im LKW oder auf der Baustelle mit den anstehenden Arbeiten abzuarbeiten. Jetzt kann man im Falle einer Erkältung gewisse Hausmittelchen zu sich nehmen. Kennen Sie die kleinen grünen Tabletten, die man bei Halsschmerzen nimmt? Die wollen einfach nicht wirken. Und wer selbst nach dem dritten Becher Kaffee am Montagmorgen vor seinem PC einschlafen möchte, dem wird nun geholfen. Genau wie allen anderen, denen es in irgendeiner Form schlecht geht.
All diejenigen können sich nun nämlich bei der Gästebetreuung von «The Rich List» melden. Vermutlich nicht wahrheitsgemäßen Gerüchten zufolge gibt es dort nämlich ein kleines Mittelchen, das dafür sorgt, dass du suuuuper drauf bist. Und das zu Zeiten der Doping-Beichten. Anders ist das Verhalten der Kandidaten dort eigentlich nicht zu erklären. Oder liegt deren euphorisches Auftreten am im Studio vorherrschenden Licht? Das Zusammenspiel aus blau und rot kann möglicherweise sehr wohl für die ein oder andere komische Bewegung sorgen. Selbst Kai Pflaume legt mitunter seltsame Taktiken an den Tag.
Spannung ist schön und gut und gerade bei einer Quizshow in jedem Fall angebracht. Aber ein kleiner Hinweis für alle, die einmal Günther Jauch beerben wollen: Sollte die Frage jemals heißen „Nennen Sie Staaten, die mit „S“ beginnen“, dann dürfen Sie eines auf keinen Fall tun. Sie dürfen die Richtigkeit einer Antwort wie „Spanien“ nicht nur einen Bruchteil einer Sekunde in Frage stellen. Dass Kai Pflaume dies mitunter – zwar nicht bei „Spanien“, sondern bei anderen Staaten – getan hat, soll ihm an dieser Stelle verziehen werden. Vielleicht sollte auch er sich bei der Gästebetreuung melden. Die scheinen nämlich bessere Mittelchen zu haben als die der Moderatorenbetreuung.
Die Nachrichtensender wird es in jedem Fall freuen. Aus dem Format «Dopingbeichte» können sie nun eine fortlaufende Reihe machen. Sollten die Radsportler in drei Wochen durch sein, sieht man möglicherweise den ein oder anderen «Rich List»-Kandidaten, der die Einnahme fröhlichkeitssteigender Mittel gesteht.