Aufräumen: Viacom trennt sich von Musik-Verlag

Besonders die zunehmende Piraterie hatte sich negativ auf die Verkaufszahlen ausgewirkt und dem Einzelhandelsgeschäft geschadet.

Der Medienkonzern Viacom hat zugestimmt, seinen Musikverlag Famous Music an Sony/ATV Music Publishing zu verkaufen. Das Sony-Tochterunternehmen legt dafür rund 370 Mio. Dollar auf den Tisch, berichtet das "Wall Street Journal".

Famous Music hat Künstler wie Shakira und Eminem unter Vertrag. Der Musikkatalog des Unternehmens umfasst über 125.000 Titel, darunter auch eine Vielzahl an Soundtracks zu bekannten Blockbustern wie «The Godfather» und «Mission Impossible». Der Musikverlag, der seinen Umsatz über mehrere Kanäle - darunter TV, Radio und Werbung - generiert, war zuletzt immer mehr unter Druck geraten.



Besonders die zunehmende Piraterie hatte sich negativ auf die Verkaufszahlen ausgewirkt und dem Einzelhandelsgeschäft geschadet. Der Verkauf von Famous Music ist aber nicht der einzige große Deal in der Branche, der dieser Tage über Bühne geht. Erst vergangene Woche wurde der Zusammenschluss von "Universal Music" und "Bertelsmanns BMG Music" Publishing offiziell abgesegnet.

Für Viacom dürfte der Verkauf von Famous Music nur von Vorteil sein. Der Konzern, der unter anderem eine Kabel-Netzwerk-Gruppe und das Paramount Movie Filmstudio betreibt, konnte eigentlich nur wenig mit seinem Musikverlag anfangen, da er nicht zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens dazu passte. Viacom hatte den Musikverlag seinerzeit im Zuge der Akquisition von Paramount Pictures mit erworben.