An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei wieder mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Paris Hilton.
Nun ist Paris Hilton also endlich da, wohin viele Menschen sie sich wünschten. Seit Montag sitzt das talentfreie Etwas hinter Schloss und Riegel. Auf die Vorzeige-Blondine mit Verblödungs-Garantie kommt der harte Alltag schwerer Verbrecher zu. Eine kleine Strafe für ihren Sing-Sang, mit dem sie ProSieben-Zuschauer im vergangenen Sommer nervte, muss sich schließlich sein.
Doch Fans der Millionenerbin können aufatmen: Die 26-Jährige soll sich nach nur einer Nacht gut im Gefängnis eingelebt haben. Offenbar braucht sie – anders als bisher angenommen – doch keine großen Betten, um glücklich mit sich und der Welt zu sein. Auch auf einer kleinen Pritsche lassen sich dem Vernehmen nach diverse Fesselspiele vollziehen. Das Auffinden von Handschellen sollte sich als nicht problematisch erweisen.
Fernsehsender aus aller Welt sind übrigens extra in die beschauliche Kleinstadt Lynwood im US-Bundesstaat Kalifornien gereist, um… ja, warum eigentlich? Dutzende Übertragungswagen versperren derzeit den Arbeitern des Frauengefängnisses den Weg, um rein nichts zu sehen. Schließlich ist es eher unwahrscheinlich, dass Paris ihrer Morgentoilette vor den Knastmauern nachgeht.
Vor Ort ist übrigens auch eine Hundertschaft von RTL. Wer sich am Montagvormittag auf der Internetseite über die neuesten Entwicklungen in aller Welt informieren wollte – eigentlich ansich schon ein Widerspruch -, kam an den Worten „+++ EILMELDUNG +++ EILMELDUNG +++ EILMELDUNG +++ EILMELDUNG +++“ in Bezug auf Hiltons Gefängnis-Premiere nicht vorbei. Gut zu wissen, wie Prioritäten gesetzt werden.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.