Sonntag, 10. Juni 2007

Alles anders macht die Formel 1: Wer kam gegen die Boliden am besten an? Und wie schlug sich der ZDF-Film?

Der Überblick:
Um 19.00 Uhr deutscher Zeit startete gestern das auf mehrfache Weise verrückte Formel 1-Rennen in Kanada. Da es bis etwa 20.45 Uhr andauerte, zählt es selbstverständlich zur Primetime. 7,24 Millionen Zuschauer machten die RTL-Übertragung somit zur meistgesehenen Sendung des Tages. Beim Gesamtpublikum wurde eine Quote von 27,8 Prozent, in der Zielgruppe ein Wert von 33,1 Prozent Marktanteil gemessen. Auch die Nachberichterstattung mit Florian König war recht beliebt. Ab zehn vor neun verfolgten diese rund 4,70 Millionen Menschen – bei den Werberelevanten krachten die Quoten aber deutlich hinab. Nur noch 19,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen verfolgten die Aufbereitung des Renngeschehens.

Mehr Zuschauer hatte zeitgleich der vorletzte «Tatort» mit Robert Atzorn in der Rolle des Hauptkommissars. 5,75 Millionen Zuschauer machten die ARD-Produktion zur zweitbesten Sendung – zumindest was die Platzierung angeht. Mit etwas mehr als fünf Millionen Zuschauern war auch der ZDF-Film von Rosamunde Pilcher am Sonntag einmal mehr ein echter Zuschauermagnet. Magnetische Anziehungskräfte hatten auch die beiden ProSieben-Filme – allerdings wirkten diese eher auf junge Menschen. Zunächst zeigte der Münchner Sender den Hollywood-Film «Der Anschlag», der auf durchschnittlich 2,97 Millionen Zuseher kam. 2,28 Millionen waren hiervon im werberelevanten Alter. In der Zielgruppe wurden tolle 18,0 Prozent Marktanteil gemessen.

Gute Aussichten gibt es auch für die am Montag startende Serie «Blade». Am Sonntag zeigte ProSieben den Kinofilm dazu und kam bei den 14- bis 49-Jährigen auf durchschnittlich 23,3 Prozent Marktanteil. Fast jeder Vierte verfolgte die Produktion demnach – ein toller Wert. Davon konnte RTL II nur träumen. Der Sonntagabend lief einmal mehr durchschnittlich. «Just Visiting» kam auf 6,4 Prozent Marktanteil – und lag somit auf Höhe des Senderschnitts. Mit nur 5,1 Prozent Marktanteil versagte im Anschluss eine Episode von «Law & Order». Allerdings: So schlimm wie am Donnerstag, wenn «Law & Order» gegen «CSI» antreten musste, sah es nicht aus.

A pro pos «CSI». RTL zeigte ab 21.30 Uhr zwei Wiederholungen der Krimiserie von Jerry Bruckheimer. 2,86 bzw. 2,59 Millionen Menschen verfolgten diese – im Zielgruppenranking belegten die Kölner damit die Plätze vier und sieben. Die Quoten lagen jedenfalls klar unterhalb des Senderschnitts (14,9 % und 16 %). Recht gut sah es hingegen für «Navy CIS» in Sat.1 aus. Eine Wiederholung holte immerhin etwas mehr als 2,50 Millionen Zuschauer – in der Zielgruppe kamen 13,1 Prozent zustande. Nicht zufrieden sein kann man mit dem Finale des ersten Teils der ersten «R.I.S.»-Staffel: 8,3 Prozent Marktanteil sind viel zu wenig.

Ein kurzer Blick noch zu VOX und kabel eins: Hier lag das Kochduell des «Perfekten Dinners» vorne. Kochende Menschen wollten durchschnittlich 1,68 Millionen Bundesbürger sehen, Auswanderer kamen in «Mein neues Leben XXL» nur auf 1,54 Millionen Zuschauer. Auch in der Zielgruppe hatte VOX mit 8,2 Prozent die Nase vor dem kabel eins-Format mit 7,3 Prozent.

Die Tagesmarktanteile:
Beim Gesamtpublikum konnte sich RTL (13,2 %) am Sonntag durchsetzen. Es folgen das ZDF mit 12,1 Prozent und die ARD mit 11,2 Prozent. ProSieben belegt Platz vier mit neun Prozent Marktanteil. Was aber war mit Sat.1 los? Nur 6,3 Prozent wurden gemessen – die Berliner holen das schlimmste Ergebnis seit langer Zeit. VOX kommt auf 5,3 Prozent, RTL II auf 4,3 Prozent. Platz acht geht an kabel eins mit 3,7 Prozent Marktanteil.

Auch bei den 14- bis 49-Jährigen gewann RTL mit 15,7 Prozent das Rennen. Richtig gut sah es aber für ProSieben aus, die den Kölnern ernsthafte Konkurrenz machten. In Unterföhring freut man sich über 15,4 Prozent Marktanteil. Sat.1 war klar abgeschlagen – mit 8,7 Prozent möchte man den vergangenen Tag wohl schnell vergessen. Dahinter: VOX mit 6,9 Prozent und die ARD (6,7 %). RTL II und ZDF liegen gleichauf mit jeweils 6,2 Prozent Marktanteil, kabel eins kam auf 4,9 Prozent.