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Schwere Wochen und Monate liegen hinter ihr, eine Zeit, in der sie eine Wahl treffen musste. Eine Entscheidung zwischen dem Gefühl des Gewohnten und dem Gefühl des „Glücklich-seins“. Zwar gibt sie sich bedeckt, doch in diversen Radioforen munkelt man, die Moderatorin sei schon seit längerer Zeit nicht mehr glücklich gewesen beim erfolgreichsten Sender Deutschlands. Ohnehin redet die gebürtige Erlangerin in diesen Tagen nicht sonderlich gerne über ihren ehemaligen Arbeitgeber, sondern blickt eher nach vorne – oder weiter zurück.
Bis vergangenem Donnerstag moderierte sie in Ismaning bekannte Sendungen wie „Antenne Bayern bei der Arbeit“ oder „Servus Bayern“. Am 14. Juni 2007 hatte sie den letzten Arbeitstag an ihrer alten Wirkungsstätte – früher als ursprünglich geplant. Ein Tag, der ihr sicherlich nicht leicht fiel. Gerüchte in Internetforen besagen, dass sie den Sender nur aus einem Grund verlassen hat: Sie war mit Programmdirektorin Valerie Weber und deren Konzept nicht klargekommen. Im Quotenmeter.de-Interview bestätigte sie dies nicht – vielmehr sagt sie, sie sei gegangen, weil sie nach 15 Jahren der Meinung sei, es könne mal etwas Neues kommen. „Es ist doch etwas völlig normales, dass jemand mal seine Arbeitsstelle wechselt.“
Die Nachricht schlug ein wie der Blitz: Munkelte man zunächst noch, dass Müller-Hohenstein künftig vermehrt für das ZDF arbeitet, stellte sich am Dienstag heraus, dass sie ab September bei Bayern 1 moderieren wird. Eine Tatsache, die den Oberen im Hause Antenne Bayern sicher nicht gefallen hat. Beim Oldie- und Schlagersender suche sie nun die journalistische Herausforderung. Eine Herausforderung, die bei Antenne Bayern seit 2004 kaum mehr gegeben war. Vermehrt müssen die Moderatoren seitdem Gewinnspiele anpreisen, ohnehin gibt es in einer normalen Sendestunde nur noch fünf bis sechs Wortmeldungen des Moderators. Auch der Anteil der redaktionellen Beiträge wurde am Vormittag und Nachmittag deutlich zurückgefahren.
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Verabschiedet von ihren Hörern hat sie sich auf ihrer eigenen Homepage – in einem kleinen Brief erinnert sie vor allem an die schönen Zeiten: „In diesen fast 15 Jahren habe ich bei Antenne Bayern meinen Mann kennen gelernt, onair einen Heiratsantrag bekommen, meinen Sohn Niklas zur Welt gebracht , seine ersten Schreie auf Antenne Bayern gehört, geheiratet, mich von meinem Mann getrennt (und dadurch einen Freund gewonnen - Du bist meistens ziemlich großartig, Herr Parrisius!), 2 mal einen runden Geburtstag gefeiert,“ schreibt sie. Einen kleinen Hinweis zur Bestätigung der kursierenden Gerüchte gibt sie außerdem: Sie habe sich ziemlich genau 53 Mal mit ihrem Chef gestritten und 52 Mal wieder vertragen.
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Das gesamte Interview können sie ab Sonntag auf Quotenmeter.de lesen.