Laut den Vorsitzenden der Akademie, Senta Berger und Günter Rohrbach, möchten sie damit "die außerordentlichen Verdienste würdigen, die sich Heinz Ungureit und Günther Witte in ihrem jahrzehntelangen Engagement um den deutschen Film erworben haben."
Heinz Ungureit, 1931 geboren, begann seine Karriere als Feuilleton-Redakteur bei der Frankfurter Rundschau. Darauf folgten hochwertige Tätigkeiten als Redakteur in der neugegründeten ARD-Filmredaktion, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Fernsehspiel und Film und stellvertretender Programmdirektor des ZDF. Dass er schon immer seine Liebe zum Film und zum Kino gelebt hat, zeigt sich besonders in der Verfassung des Film-Fernseh-Abkommens, über das sich seitdem Fernsehsender finanziell an Kinofilmen beteiligen. Unter anderem arbeitete er mit renommierten Regisseuren wie Ingmar Bergmann und Werner Herzog (zum Beispiel «Fitzcarraldo») zusammen. 1996 wurde er mit dem Grimme-Preis für das Lebenswerk ausgezeichnet.
Die größte berufliche Errungenschaft des zweiten zukünftigen Ehrenmitglieds, Gunther Witte, ist mit Sicherheit die Erfindung der legendären «Tatort»-Reihe, die sogar nach 37 Jahren Laufzeit sonntags mit wenigen Ausnahmen die Primetime dominiert. Nach dem beendigten Theaterwissenschaft-Studium war der 1935-Geborene primär als Redakteur, Drehbuchautor und Produzent tätig. So arbeitete er mit bedeutenden Regisseuren wie Volker Schlöndorff, Maragrete von Trotta («Die verlorene Ehre der Katharina Blum»), Bernhard Wicki («Die Eroberung der Zitadelle») und Peter Beauvais («Phantasten»).
Einerseits können die Ehrenmitglieder der Deutschen Filmakademie Preisträger des Deutschen Filmpreises werden, andererseits haben sie die Möglichkeit, weiteren Filmschaffenden die Ehrenmitgliedschaft anzubieten, die ihrer Meinung nach den deutschen Film in besonderen Maße beeinflusst und inspiriert haben.
Weitere Ehrenmitglieder sind: Kenneth Adam (Production Designer), Heinz Badewitz (Festivalleiter), Erwin Geschonneck (Schauspieler), Egon Günther (Regisseur), Hilmar Hoffmann (Autor), Kurt Maetzig (Regisseur), Ottokar Runze (Produzent) und Nadja Tiller (Schauspielerin).