An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: TV-Pause.
Wie oft schaltet man den Fernseher ein und stellt sich beim Anblick bestimmter Personen die Frage „Warum musste ausgerechnet der den Absprung verpassen?“ Das Phänomen ist schnell erklärt: Sind Schauspieler, Sänger oder Politiker sehr häufig innerhalb weniger Wochen Gast in allen nur denkbaren Palaver-Palästen der TV-Nation, würde man als Zuschauer am liebsten die komplette Glotze aus dem Fenster werfen.
Im Normalfall reicht ein Senderwechsel jedoch schon aus. Trotzdem: Der Nerv-Faktor steigt von Mal zu Mal an, wenn man eben diese Person schon ein paar Tage nach einem Kerner-Auftritt schon wieder bei Beckmann heulen sieht. Nebenbei sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass es FDP-Chef Guido Westerwelle innerhalb von zehn Jahren mehr als dreißig Mal in die Christiansen-Runde schaffte. Von Illners wöchentlichem Pappnasen-Plausch ganz zu schweigen.
Rechnet man Sommerpause, Weihnachten und Ostersonntag ab, dürfte „Mr. 18 Prozent“ im Schnitt fast alle drei Monate bei Christiansen seinen Senf zu Klima, Kindern und sonstigem Käse hinzugegeben haben. Eine wahre Horror-Vorstellung. Da kann sich glücklich schätzen, wer nach dem „Tatort“, über den Mördern sinnierend, friedlich einschlummert und somit das Elend verpassen durfte.
Da lobt man sich doch das Verhalten eines Hape Kerkeling, der nach Monaten der Omnipräsenz kürzer treten und mehr als ein Jahre das Fernsehen meiden will. Der Marke „Kerkeling“ kann das nur helfen, freut man sich bei seinem Comeback noch mehr auf den Spaßmacher als bislang. Eine Pause dieser Art wäre einigen Stars der Fernsehbranche nahezulegen, um sich selbst, aber auch das Publikum zu schützen. Weisse Bescheid?!
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Freitag - natürlich bei Quotenmeter.de.