«Mitten im Leben» und «Kinder, Kinder» - so lauteten die neuen beiden RTL-Comedy-Formate, die den zuletzt immer schwächer werdenden Freitagabend aufmöbeln sollten. Es war jedoch alles andere als ein Volltreffer, den der Kölner Sender damit landete. Vielmehr entwickelten sich die Formate zu einem Schuss in den Ofen.
Schon die Premiere von «Kinder, Kinder» verlief mit 14,5 Prozent Marktanteil (14 bis 49 Jahre) Ende April 2007 alles andere als viel versprechend. Was RTL damals sicherlich nicht dachte: Die erreichten 2,35 Millionen Zuschauer – und schon das ist kein wirklich guter Wert – sollten das höchste der Gefühle bleiben. In der Woche darauf konnte sich das Format noch recht wacker halten. 2,30 Millionen Menschen sahen zu – bei den 14- bis 49-Jährigen kam man auf einen Marktanteil von 13,3 Prozent Marktanteil. Dies war zwar in der Zielgruppe etwas zu wenig, aber immerhin bestand noch Hoffnung, dass sich die Comedy-Serie als ein Spätentwickler entpuppt.
Hoffnung, die wohl Mitte Mai 2007 endgültig zerschlagen wurde. Mit den Episoden drei und vier ging es nämlich steil bergab. Auf knapp über und dann knapp unter zwei Millionen Zuseher. Die Quote lag bei diesen beiden Episoden bei inakzeptablen 11,5 Prozent. Folge fünf handelte schließlich „Von Kiffern und Karaoke“ und lag endgültig im dunkelroten Bereich. Nur noch 10,2 Prozent Marktanteil konnte die Serie am 25. Mai dieses Jahres generieren. Nur noch etwas mehr als 1,50 Millionen Bundesbürger wollten «Kinder, Kinder» sehen.
Verständlich, dass es RTL zu bunt, oder eher gesagt zu mies wurde. Die Chefetage des Senders beschloss, die letzten beiden Episoden am späten Freitagabend zu versenden. Es folgten also noch zwei Folgen auf dem gewohnten Sendeplatz um 21.45 Uhr, die ebenfalls nicht wirklich überzeugten. Folge acht kam zwar wieder auf etwas mehr als 14 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (2,13 Millionen Zuschauer), lag damit aber immer noch unter halb des Senderschnitts.
Mit 15,3 und 14,2 Prozent bewies die Serie dann auch an den beiden letzten Ausstrahlungstagen, dass sie nicht einmal für spätere Stunde geeignet ist. Ende Juni 2007 war die Geschichte der Sitcom «Kinder, Kinder» somit fertig geschrieben. Sie endet mit enttäuschenden Durchschnittswerten: Exakt zwei Millionen Menschen sahen die Folgen im Schnitt, in der Zielgruppe wurde eine schwache Quote von nur 13 Prozent erreicht. Eine Fortsetzung von «Kinder, Kinder» wird es daher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich nicht geben.