Über eine Woche ist die Meldung inzwischen schon alt, doch nach wie vor beherrscht das wohl kurz bevorstehende Aus des Bundesliga-Senders arena die Medien. Inzwischen bestätigte selbst die Deutsche Fußball-Liga (DFL) Planungen, wonach arena die Bundesliga-Rechte an den einstigen Erzrivalen Premiere weitergeben will.
Das sorgte für Verwirrung bei vielen Fans, die Angst haben, ab August 2007 – trotz Abos – in die Röhre schauen zu müssen. Doch die Meldung brachte auch viel Schadenfreude mit sich, wie im Quotenmeter.de-Forum zu lesen ist. Für Mitglied poppejam ist der Rechtewechsel „die Nachricht der Woche“, Kollege Odin kritisierte besonders die Außendarstellung des Senders, die seiner Meinung nach „äußerst arrogant“ gewesen sei.
Auch für die Führungsetage des Abosender-Neulings arena findet Odin keine netten Worte. Mit Leuten wie Dejan Jocic & Co. könne kein erfolgreicher Sender auf die Beine gestellt werden, stellt er fest. An die Mitarbeiter, denen zum großen Teil die Arbeitslosigkeit droht, wird im Forum des Online-Fernsehmagazins allerdings auch gedacht. Mehrere Mitglieder bringen ihr Mitleid zum Ausdruck.
Was die Bundesliga in der neuen Saison bei Premiere kosten wird, sorgt ebenfalls für Gesprächsstoff. Von einer „deutlichen Anhebung“ spricht Monk!, während Kollege Andy123 offenbar keine Probleme mit einem Preis in Höhe von 19,90 Euro pro Monat hätte – allerdings nur, wenn auch noch die Champions League sowie andere Fußball-Übertragungen im Paket wären.
Dennoch: Die Pluspunkte des anstehenden Deals überwiegen in der Gemeinschaft. User Godfather sieht den Vorteil vor allem darin, dass die meisten Sportarten in Zukunft wohl über einen einzigen Bezahlsender empfangbar sein werden. Er gibt jedoch zu: „Für die Liga und auch viele «Sportschau»-Fans war Arena aber eigentlich ein Glücksfall.“ Damit dürfte er Recht haben, schließlich hätte das Erste ansonsten seine Bundesliga-Zusammenfassungen erst am späten Abend senden können, hätte die DFL im vergangenen Jahr Premiere den Vorzug gegeben.
Und so darf nun spekuliert werden, wo die Rechte nach dem nächsten Vergabe-Poker landen werden. „Das Beispiel arena wird auch vielen Möchtegernkonkurrenten gezeigt haben, dass es so einfach eben doch nicht geht“, schreibt Odin. Dennoch: Mit einem spannenden Kampf um die Rechte wird wohl doch wieder zu rechnen sein.
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