Gleich vier Bundesländer sind im Nielsen III-Gebiet zusammengefasst. Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und das Saarland. Beginnen wir mit Hessen: Dort gewinnen beide großen Sender klar hinzu. Marktführer bleibt weiterhin der private Sender FFH, der nun auf 603.000 Hörer in der Durchschnittsstunde kommt. Dies entspricht einem Zuwachs von 19.000 Hörern in der Stunde – daraus ergibt sich ein Plus von 3,3 Prozent. Der öffentlich-rechtliche Konkurrent hr3 konnte zwar ebenfalls hinzugewinnen, liegt aber sehr deutlich hinter dem Mitbewerber.
Mit nun 331.000 Zuhörern in der Durchschnittsstunde hat der Sender sein Ergebnis um fast neun Prozent verbessern können. Auf ähnlichem Niveau liegt auch hr4, das Programm wird durchschschnittlich von 333.000 Menschen gehört. Prozentual größter Gewinner ist übrigens das Programm von Main.FM, das 49,9 Prozent hinzugewinnt. Aus ehemals 14.000 Hörern in der Stunde sind nun 21.000 geworden. Arg gebeutelt wurde zuletzt SkyRadio – der noch junge Sender musste herbe Einbußen wegstecken, verlor teils sogar fast die Hälfte seines Publikums. So schlimm sah es dieses Mal nicht aus, dennoch sind 18.000 Hörer (+ 1.000) erstaunlich wenig für ein Mainstream-Programm.
Im Saarland heißt der Gewinner SR 1 Europawelle: Die Mitarbeiter dort können sich über ein Plus von 27 Prozent freuen. Das Programm wird nun von 71.000 Menschen in der Stunde gehört. Radio Salü muss hingegen deutlich abgeben. 16,4 Prozent Hörer weniger wurden ermittelt. Mit noch 66.000 Zuhörenden fällt der Sender nun auf den dritten Rang im Saarland. Marktführer im kleinen Bundesland ist weiterhin die SR 3 Saarlandwelle, die aber ebenfalls Abschläge (-8,2 Prozent) hinnehmen muss.
Im Südwesten erfreut sich BigFM bester Gesundheit. Das Jugendprogramm kann erneut klar zulegen. Bereits bei der ersten Erhebung gewann der Sender 5,8 Prozent hinzu, im Sommer 2007 steht sogar ein Plus von 10,5 Prozent zu Buche. Insgesamt kommt der Sender nun auf 243.000 Hörer in der Durchschnittsstunde. Das verdanken die Macher vor allem dem Erfolg in Baden-Württemberg. Dort legte man um fast 13 Prozent zu, in Rheinland-Platz konnten sieben Prozent hinzugewonnen werden.
Größter Gewinner in dieser Region ist jedoch die öffentlich-rechtliche Popwelle SWR 3. Im Frühjahr 2007 musste man dort noch einen Verlust von 3 Prozent erklären, etwa vier Monate später freut man über 9,3 Prozent Zuwachs. Insgesamt gewann der Sender 81.000 Menschen hinzu und liegt nun bei 949.000 Hörern in der Durchschnittsstunde. Prozentual größter Gewinner im Ländle ist Radio Seefunk mit einer Steigerung von fast 50 Prozent. Auch Hitradio Ohr freut sich über starke Hinzugewinne. Ein Plus von 36,9 Prozent steht zu Buche, der Sender kommt nun auf 15.000 Hörer im Schnitt.
Gut sieht es auch für Hit-Radio Antenne 1 aus: Geschäftsführer Heine freut sich über einen Zuwachs von fast fünf Prozent. Der Sender bleibt damit Marktführer unter den privaten Sendern – in der Durchschnittsstunde hören 249.000 Menschen das Programm der Station. Noch etwas ist bemerkenswert: Die direkten Konkurrenten, Radio Regenbogen und Radio 7, müssen beide Hörer abgeben. Radio Regenbogen verliert 15.000 Zuhörer, Radio 7 6.000. Vor allem Radio 7 will seit Jahren nicht mehr wirklich in Fahrt kommen. Inzwischen liegt man bei 158.000 Hörern – bei der MA II 2006 waren es 159.000. Die leichten Gewinne aus dem Frühjahr 2007 sind so wieder verloren.
Hervorragende Zahlen kann die Energy Station in Stuttgart präsentieren. 29,3 Prozent mehr Hörer wurden ermittelt. Somit kommt das Programm nun auf 31.000 Zuhörende in der Durchschnittsstunde.