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Und das sieht der Deal vor: arena gibt die im Dezember 2005 erworbenen Bundesligarechte an Premiere weiter. Im Gegenzug erhält der Sender eine Rücklizent für Kabel und Direct to Home Satellit. „Anders als die ursprünglich vorgesehene Kooperation, die für arena nur einen geringen Anreiz zu Preis- und Qualitätswettbewerb im Verhältnis zu Premiere bot, ist Wettbewerb nach den nunmehr vereinbarten Regelungen möglich und wahrscheinlich,“ so das Kartellamt in einer Pressemitteilung. Ursprünglich war geplant, dass Premiere die Marke arena vermarkten und als Zusatzpaket in sein Programm aufnehmen darf. Dieses verweigerte das Kartellamt im Frühjahr 2007 allerdings.
Diese Pläne hätten nach Ansicht des Kartellamts zu einer langfristig angelegten Marktaufteilung geführt. Arena-Mutterunternehmen Unity Media hätte die Vermarktung in NRW und Hessen übernommen, Premiere wäre für alle anderen Bundesländer zuständig gewesen. Über Sat wäre Premiere sogar deutschlandweit verantwortlich gewesen. „Neben dieser Marktaufteilung enthielt das „Alpha Agreement“ eine Vielzahl weiterer Regelungen, die insgesamt zu einer weitgehenden Ausschaltung des Preis- und Qualitätswettbewerbs geführt hätten,“ erklärte das Kartellamt das Verbot vom Frühjahr 2007.
Rechte wären sonst höchstwahrscheinlich an die DFL zurückgefallen
Am Mittwoch erklärte man zwar, dass auch die Sublizenzierung eines für den Pay-TV-Markt bedeutsamen Exklusivrechts grundsätzlich eine Wettbewerbsbeschränkung darstellen könne, allerdings sei nicht auszuschließen gewesen, dass arena ohne der Kooperation nicht alleine weiterhin hätte vermarkten können.
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Unter diesen Umständen erscheint die Zusammenarbeit für das Kartellamt akzeptabel. Kartell- und Fusionsrechtliche Bedenken bestünden nicht, heißt es weiter. Spätestens zum Ende der Spielzeit 2008/2009 würde die Beteiligung von arena an Premiere (ohne Stimmrecht) abgebaut. Eine offizielle Erklärung von arena und Premiere steht bislang noch aus. Quotenmeter.de hält Sie über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden.