Nachdem wir in unserer Februarausgabe Britta Sander interviewten, haben wir uns nun die Talkqueen von Deutschland vorgenommen: Arabella Kiesbauer. Eins mussten wir schnell im Interview bemerken und zwar, dass Arabella genauso charmant und nett wie ist, im Fernsehen.
Frau Kiesbauer, wie stellen sie sich ihre Zukunft in der deutschen TV-Landschaft vor ?
Das ist eine sehr gute Frage. Ich stelle mir die meine Zukunft als beständiger Teil der TV-Landschaft vor, hinter und vor der Kamera.
Werden sie weiterhin in Österreich so präsent sein ?
Ja, ich habe für dieses und nächstes Jahr mit dem ORF einen längerfristigen Vertrag über weitere Fernsehshows abgeschlossen. Das ist jetzt unter Dach und Fach. Und in diesem Sinne werde ich da auch dieses und nächstes Jahr präsent sein.
Was denken sie über die Abschlussklasse? Werden ab Juni neue, derartige Projekte folgen wenn sich die Abschlussklasse verabschiedet ?
Die Abschlussklasse ist eine erfolgreiche Facette meiner Sendung. Und in diesem Sinne denken wir darüber nach, ähnliche Elementen in der Zukunft zu integrieren.
Was können wir am 06.06. zum neun Jährigen Jubiläum erwarten ?
Vor zwei Jahren haben wir ganz groß gefeiert. Dieses Jahr werden wir am 06.06. gar nicht so aufwendig feiern. Man soll sich nicht so sehr loben und nicht so sehr über den grünen Klee fallen. Wir freuen uns natürlich, dass wir Neunjähriges haben.
Warum wurde die Geschichte der Abschlussklasse als echt verkauft, obwohl es geschauspielert ist?
Die „Abschlussklasse“ wurde nicht als echt verkauft. Es sind echte Geschichten bzw. es gibt diese echte Idee von Schülern, die ihre Abschlussklasse begleitete mit der Kamera. Der Kern ist eine wahre Geschichte, nur nachdem wir sagten, wir finden das interessant, würden das auch gerne fördern und auch gerne zeigen, wollten wir dann diese bestehende Abschlussklasse nicht wirklich so gefährden, dass sie ihr Abi nicht hinkriegen. Das wäre verantwortungslos, zugunsten einer Fernsehsendung. Und deswegen wurde das eben nachgedreht, aber unter Vorlage dessen, was in echt als Idee bzw. Konzept den Schülern durch den Kopf geht.
In der Pressemitteilung ist eben herübergekommen, dass diese nachgespielte Klasse das echte Werk ist.
Die Geschichte ist echt, aber es ist nachgedreht. Wir wollen uns nicht auf die Kappe schreiben wollen, dass wir dafür verantwortlich sind, dass sie ihr Abi nicht hinkriegen, weil sie sich mehr auf den Dreh konzentrieren. Bei aller Liebe zum Fernsehen, die ich mitbringe, bin ich eine große Verfechterin, einer fundierten Berufsausbildung. Und wenn man dazu ein Abi vorlegen kann, dann sollten man sich nicht vom Fernsehen daran hindern lassen.
Ihr größter Flop war „Mars oder Venus“. Glaubten Sie an den Erfolg ?
Wenn man an eine Sendung herangeht, gehe ich zumindest, immer mit vollem Engagement und auch mit der Hoffnung, dass es ein großer Erfolg wird. Dass es vom Publikum nicht so angenommen wurde, wie wir uns das gewünscht hatten, war unangenehm und traurig. Vielleicht auch gerade aus Sachen die nicht so laufen, wie man sich das ursprünglich vorgestellt hat, habe ich ganz persönlich am meisten gelernt.
Gerüchte kamen hoch, dass Sie derzeit im Streit mit ProSieben sind, da sie nicht für die Moderation des „Dating Day“ gefragt wurden.
Gerüchte gibt es immer wieder. Dazu kann ich aber eben nur sagen, der Sender und ich ein sehr gutes Verhältnis miteinander haben. Der Sender hat bewiesen, dass er langen Atem hat und auch nach einer langen Durststrecke, als es mit den Quoten der nachmittäglichen Talksendungen durch ein Tal ging, weiterhin an der Sendung festhielt.
Würden Sie auch eine ihre Talkshow am Abend machen ?
Ich glaube nicht, dass dieses Konzept in der Form am Abend funktionieren würde.
Wenn man nun das Konzept ändern würde, wären Sie dann dazu bereit ?
Das kann ich so nicht beantworten. Wenn Sie mich fragen würden, ob ich prinzipiell am Abend eine Fernsehshow vorstellen kann, dann sage ich natürlich „Ja!“. Man hat das auch in Österreich gesehen, dass das sehr erfolgreich laufen kann. Aber diese Sendung würde ich so in den Abend nicht setzten.
Ihre Kollegen Margit Tetz und Dr. Verena Breitenbach bringen kaum bzw. brachten kaum Quoten am Nachmittag. Sehnen Se sich an die Zeiten mit Andreas Türck und Nicole Noevers zurück ?
Ich kann dazu nichts sagen, da müssen Sie schon den Sender fragen, ob er sich an diese Zeiten zurückerinnert und sehnt. Aber ich glaube, dass eine Fernsehsendung eine gewisse Anlaufsphase braucht. Das hat man auch gesehen bei Harald Schmidt, der hat auch am Anfang nicht so tolle Quoten gehabt, da gab es auch viel Kritik von Seiten der Journalisten und da hat Sat.1 an ihm festgehalten und nicht klein beigegeben. Heute ist er der absolute Late-Night-King in Deutschland. Da brauchen Formate auch Zeit sich zu entwickeln und vielleicht ist da noch nicht genug Zeit ins Land gegangen.
Wie lange wollen sie noch im Fernsehen präsent sein ?
Open End! Solange es mir Spaß macht. Das kann ich jetzt nicht in Zahlen oder Jahre fassen, das hängt von meinem persönlichen Gefühl ab. Momentan kann ich nur sagen: „Open End!“.
Wir bedanken uns hier nochmal herzlichst für das Interview.