Die Veränderungen bei Sat.1 waren ein Paukenschlag in der deutschen Medienlandschaft. Besonders der Wegfall von Info-Sendungen wie «Sat.1 am Mittag» und «Sat.1 am Abend» hat allerdings auch die Mitglieder im Quotenmeter.de-Forum sehr beschäftigt.
Angesichts der guten Quoten, die «Sat.1 am Mittag» zuletzt erzielte, mache eine Absetzung des Magazins eigentlich keinen Sinn, meinte User AlphaBolley am vergangenen Wochenende. Zu diesem Zeitpunkt waren die Planungen der Sat.1-Verantwortlichen noch längst nicht so gut zu durchblicken wie schon wenige Tage später. „Hieß es nicht noch vor einigen Wochen, man wolle wieder mehr Geld in das Programm investieren“, fragt Kollege hezup. „Passt erstens nicht zusammen und schadet langfristig dem Sender immens.“
Auch der Weggang des bisherigen Nachrichten-Anchors Thomas Kausch wird von hezup kritisch gesehen. Das habe bislang noch kein anderer Sender geschafft. „Man stelle sich vor, das ZDF würde Claus Kleber oder RTL Peter Kloeppel rausschmeißen…“ falke16 schließt sich an: „Mit Thomas Kausch würde man einen guten Moderator verlieren.“
Vor allem die Investoren von ProSiebenSat.1 bekommen von den Quotenmeter.de-Lesern ihr Fett weg. Die langfristige Entwicklung der Sendergruppe sei für KKR und Permira „vollkommen uninteressant“, gibt Halb TV zu bedenken. „In 36 bis 48 Monaten werden die weiterziehen. Was danach von ProSiebenSat.1-SBS übrig bleibt, interessiert die nicht.“ In diesem Zusammenhang spricht User redlock von „Heuschrecken“. Wenn diese das Kommando übernähmen, stünden langfristigen Strategien nicht auf der Tagesordnung.
Doch auch die zahlreichen Mitarbeiter von Sendungen wie «Sat.1 am Mittag» werden berücksichtigt. Dass diese von ihrer Kündigung aus der Presse erfahren hätten „und die Moderatorin offenbar während der Sendung einen Hinweis aus der Regie bekommt, dass es heute ihre letzte Sendung ist“, sei ein Skandal, meint hezup. Familie Tschiep stimmt zu: „Skandalös, wie man mit den Mitarbeitern umgeht und was man alles nur wegen der Rendite macht.“ An sich seien die Absetzungen jedoch kein Verlust.
Einen guten Tipp hat übrigens User Bean. Sein Vorschlag: „Quotenmeter.de sollte nicht mehr die Einschaltquoten in den Vordergrund stellen, sondern über die Rentabilität der einzelnen Sendungen berichten. Scheinbar ist das nämlich das einzige, was noch zählt.“