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«Mein Leben & Ich»

von  |  Quelle: RTL
Als Ersatz für die gnadenlos gefloppte Soap «Ahornallee» gedacht, holt «Mein Leben & Ich» ebenfalls weit unterdurchschnittliche Werte. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es dank der beiden letzten Folgen dennoch.

17.00 Uhr - diese Zeit scheint bei RTL von einem sehr bösen, unglaublich langwierigen Fluch belegt zu sein. Jedes Format, welches versucht, dem Fluch zu trotzen, scheitert letztlich an den hohen Ansprüchen des Kölner Senders. An zu viel Abwechslungsarmut kann es jedenfalls nicht liegen: Erst versuchte man sein Glück mit zwei befristeten Doku-Serien: «Unsere erste gemeinsame Wohnung» und «Unser Bauernhof - Familien auf dem Land». Danach ging die viel umworbene Soap «Ahornallee» auf Quotenfang und versagte noch kläglicher als die beiden Vorgänger. Also musste schnell Ersatz gefunden werden: Seit dem 18. Juni 2007 zeigt RTL Wiederholungen der Comedy-Serie «Mein Leben & Ich». Ist es nun ausgerechnet diese "Notlösung", die den Fluch bricht?



Die Pilotfolge «Der Einbruch» erreichte zwar deutlich mehr Zuschauer als noch die am Freitag gesendete letzte Episode der «Ahornallee», trotzdem lagen die Reichweiten eindeutig unter dem Senderschnitt: 6,7 Prozent wurden bei den Zuschauern ab drei gemessen und lediglich 11,2 Prozent der Werberelevanten verfolgten die erste Folge. Am Dienstag schauten dann noch 110.000 Menschen weniger zu als am Vortag (0,65 Millionen Zuschauer) und der Marktanteil erreichte mit 6,2 Prozent nicht mal mehr die Hälfte des Jahresschnitts.

Nach der sehr unerfolgreichen ersten Woche (durchschnittlich 10,5 Prozent Marktanteil bei den 14 bis 49-Jährigen) war es nun besonders spannend, ob die Comedy-Serie mit Wolke Hegenbarth in der Hauptrolle in den folgenden fünf Folgen Zuschauer hinzugewinnt oder weitere verliert. Und tatsächlich: 0,94 Millionen Menschen wollten «Der Babyschreck» sehen, in der Zielgruppe wurden zum ersten mal 13 Prozent Marktanteil erreicht. Doch besonders der Donnerstag dieser Woche gab Grund zur Hoffnung: Wegen der geringeren TV-Nutzung sorgten 0,67 Millionen Zuschauer schon für einen Marktanteil von 14,7 Prozent in der Zielgruppe. Doch wenn man dabei vervollständigend erwähnt, dass diese Reichweite gleichzeitig den Höchstwert der wiederholten Folgen markiert, sieht es nicht mehr so rosig aus.



So ging es ab dem 2. Juli 2007 wieder deutlich bergab. Der Mittelwert der dritten Ausstrahlungswoche lag bei 0,86 Millionen Zusehern und daraus resultierenden 6,82 Prozent Marktanteil. Auch in der Zielgruppe lag man mit 12,2 Prozent weit unter dem aktuellen Senderschnitt. Doch der Abwärtstrend konnte auch ab dem 9. Juli 2007 nicht gestoppt werden. Der in der Zielgruppe erreichte Marktanteil von «Der Besuch der alten Dame» rutschte erstamals wieder unter die 10-Prozent-Hürde. Bei den Zuschauern ab drei sah es nicht wirklich besser aus: 0,75 Millionen Menschen sorgten für ernüchternde 6 Prozent Marktanteil.

Erwartungsgemäß sorgte auch die fünfte Woche nicht für große Veränderungen - bis zum Donnerstag: Die Zuschauerzahlen fielen weiter und die Marktanteile kamen auch nicht mehr aus dem tiefroten Bereich heraus. Umso überraschender waren dann die Werte des 19. Juli 2007, an dem die zweite Episode der dritten Staffel, «Wieder allein», gesendet wurde. Die sehr schlechten Zahlen des Vortages wurden fast verdoppelt und man erreichte mit 1,09 Millionen Zuschauern beruhigende 9,8 Prozent. Doch besonders bei den werberelevanten Zuschauern wurden mit exakt 14 Prozent Marktanteil endlich versöhnliche Werte eingefahren. Dass die nächste Folge diese tollen Werte bestätigen würde, erfreute umso mehr. Die Zuscherzahlen stiegen noch mal auf 1,19 Millionen Zuschauer an und 10,2 Prozent Marktanteil wurden erreicht.



Die Durchschnittswerte von «Mein Leben & Ich» liegen mit 0,82 Millionen Zuschauern und daraus folgenden 8,2 Prozent trotz dem Hoffnungsschimmer der beiden letzten Folgen im nicht akzeptablen Bereich, obwohl es bei der «Ahornallee» noch deutlich schlechter aussah. Auch 11,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sind nicht wirklich überzeugend. Doch möglicherweise mausert sich die Comedy-Serie tatsächlich zum Fluchbrecher: Die am Donnerstag und Freitag gesendeten Folgen zeigen einen starken Aufwärtstrend.

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