ProSieben versucht seit Ende Juni 2007 mit Doku-Soaps über mehr oder weniger bekannte Menschen Top-Einschaltquoten einzufahren. Doch das Interesse ist verschwindend gering, das könnte zum Teil daran liegen, dass man mit Barbara Becker, Dolly Buster, Collien Fernandez, René Weller, Nina Hagen, Lisa Fitz und Gülcan keine Stars engagieren konnte. Stattdessen sieht man am Dienstagabend Gesichter, die ihr Privatleben ohnehin gerne in Boulevardmagazinen ausplaudern.
Die erfolgreiche tägliche Sendung «We are Family», die über ein Fünftel der Fernsehzuschauer in ihren Bann zieht, floppte erneut mit der Promi-Ausgabe. Am Dienstag wurde der Tiefstwert der sechs Folgen eingefahren, keine andere Ausgabe war mit 7,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen schwächer. Bei den Gesamtzuschauern waren 1,26 Millionen Bundesbürger dabei, die sahen wie Lisa Fitz lebt. Der Marktanteil betrug 4,3 Prozent.
Zuvor schickte man die sechste Episode von «Gülcans Traumhochzeit» auf Sendung, die ähnliche Quoten wie «Sarah & Marc in Love» haben sollte. Doch der gewünschte Erfolg bleibt aus und so muss sich die VIVA-Moderatorin mit 11,7 Prozent Marktanteil bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern zufrieden geben. Insgesamt konnte sich ProSieben über 1,71 Millionen Zuschauer freuen, es wurden 5,8 Prozent Marktanteil eingefahren.
Als ProSieben um 22.15 Uhr das machte, was es am besten kann, stiegen die Einschaltquoten stark an: Der Münchener Fernsehsender zeigte den Spielfilm «Experiment Bootcamp», der durchschnittlich 1,13 Millionen Zuschauer unterhielt. Die Marktanteile kletterten bei allen Zuschauern auf sieben Prozent an, bei den jungen Zusehern wurden 12,1 Prozent erreicht.