Ehrlich gesagt: Nur die erste Folge der dritten Staffel der Mystery-Serie «4400» konnte halbwegs überzeugen. Seitdem geht steil bergab, die Deutschen scheinen das Interesse an den Geschehnissen der 4400 Menschen zu verlieren. In jedem Fall wollten nur noch eine Million Bundesbürger wissen, wie es weitergeht. Dies hatte wirklich katastrophale Quoten zur Folge. Beim Gesamtpublikum lag «4400» bei peinlichen 3,3 Prozent Marktanteil, in der Zielgruppe holte man gerade einmal 6,5 Prozent Marktanteil. Etwa doppelt so viel hatte man sich vermutlich erhofft. Damit dürfte die Schmerzgrenze der Verantwortlichen erreicht sein – eine Fortsetzung in der kommenden Woche ist mehr als fraglich und wäre eigentlich grober Unfug.
Wenn man sich das Ersatzprogramm aussucht, sollte man sich überlegen, ob man nicht gleich auf ein 120-minütiges Format zurückgreift. Denn aus Quotensicht könnte man das Nuclear-Drama «Jericho» gleich mit entsorgen. 1,21 Millionen Menschen verfolgten die zehnte Episode der Serie – so wenige wie nie zuvor. Eigentlich wollte ProSieben 14 Ausgaben senden. Mit 7,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen stand man auch beim jungen Publikum so schlecht da wie an keinem anderen Mystery-Montag in diesem Sommer.
Auch nach 22.15 Uhr sah es nicht wirklich gut aus. 0,94 Millionen Menschen sahen «Blade» und bescherten dem Sender 8,4 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. Und – auch diese Meldung hätte sich manch einer wohl nicht erträumen lassen: «Alias» war somit die erfolgreichste Montag-Abend-Serie bei ProSieben: Darauf sollte sich Sydney Bristol aber nichts einbilden. 8,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen sind wahrlich kein Grund zum Feiern.