«Kreis runde Sache»: Homer als Programmchef

An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Der Mystery-Montag.

Ganz schön mysteriös… Das wird man sich ganz bestimmt bei ProSieben gedacht haben, als am Dienstag die Einschaltquoten des Mystery-Montags auf dem Tisch lagen. Die Zuschauer blieben einfach fern und entschieden sich gegen „4400“ und „Jericho“. Na so was.

Kuriose. Fernsehwelt: Während VOX im Sommerloch am Montagabend längst gelöste Kriminalfälle wieder aus der Schublade holt und damit selbst dem großen Bruder RTL den Angstschweiß auf die Stirn treibt, sind die Quoten bei ProSieben – im wahrsten Sinne des Wortes – verhext. Vielleicht liegt es auch nur einfach daran, dass die Zuschauer ohnehin mit einem vorzeitigen Aus der Serien rechneten und deshalb erst gar nicht mehr einschalteten.

Wie dem auch sei – es kam, wie es kommen musste: Schon ab der kommenden Woche ist der einst lautstark angekündigte Mystery-Montag nur noch ein Schatten seiner selbst. Die 4400 dürfen mit sofortiger Wirkung ihre Koffer packen und Jericho schließt ebenfalls schon bald die Pforten für das einfache Fernsehvolk.

Stattdessen nehmen fortan die Simpsons wieder Fahrt auf. Die Zeichentrick-Familie ist mittlerweile pro Woche so häufig zu sehen, dass Fans bereits eine Bürger-Umfrage starten, mit dem Ziel, Homer Simpson als neuen Programmdirektor von ProSieben zur Wahl zu stellen. Besser wär’s manchmal.

Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.