Juwelen des Fernsehens: «Punkt 12»

Seit über 15 Jahren informiert RTL werktäglich um Punkt 12.00 Uhr mittags seine Zuschauer. Angefangen als dreißig-minütiges Magazin, entwickelte sich die Sendung im Laufe der Jahre zum Marktführer in diesem Timeslot. Quotenmeter.de blickt zurück auf die ersten 15 Jahre von «Punkt 12».



Ein Mittagsformat gab es auch schon vor «Punkt 12» auf RTL, allerdings lief dieses um 12.30 Uhr unter dem simplen Titel «12.30». Später wurde das Format um eine halbe Stunde vorgezogen und hieß fortan «Punkt 12». Als am 1. Juni 1992 das erste Mal um 12.00 Uhr die Sendung auf RTL zu sehen war, wurde es von den Öffentlich-Rechtlichen Konkurrenten müde belächelt – wie RTL selbst schreibt, ging es damals weniger schematisch und politisch zu als bei den Mittagsformaten im Ersten und im ZDF.



Auch die Reichweite war im Vergleich zu heutigen Zeiten kaum vorstellbar: Bis zum Juli 1993 gelang es nie, die Eine-Million-Marke zu überschreiten. Der Knoten platzte, als man zum ersten Mal 1,04 Millionen Zuschauer zum Einschalten bewegen konnte. Moderatorin der ersten Stunde war Milena Preradovic, die bis zum Jahr 1997 erfolgreich durch das Magazin führte. Als sie zu Sat.1 wechselte, wurde ihre Vertretung zur neuen Hauptmoderatorin: Katja Burkhard. 1999 wurde das Magazin auf eine volle Stunde verlängert – der Erfolg hielt an und Burkhard ist seit über zehn Jahren die Hauptmoderatorin des Magazins.







Die heutige Sendung ist in drei Bereiche eingeteilt: Direkt mit dem Start um zwölf Uhr mittags werden die neusten Nachrichten aus aller Welt aufbereitet. Der Newsblock endet mit dem Wetter, nach der ersten Werbeunterbrechung geht es weiter mit den Neuigkeiten aus der Welt der Prominenten. Nach einer weiteren Pause gibt die Redaktion von «Punkt 12» Tipps für Haushalt, Liebe und Finanzen. Zudem können Zuschauer am Ende jeder Ausgabe Geld beim Newsquiz gewinnen.



„Wer mittags «Punkt 12» einschaltet, der kriegt quasi alles geboten, was das Leben so vielfältig, bunt und schön macht. Und er kann danach einfach mitreden. Man kann das ein oder andere für sich umsetzen und wird dabei dazu ganz gut unterhalten“, beschreibt Katja Burkard den Erfolg der Sendung. Redaktionsleiter Matthias Ebel: „Heiligendamm und Paris Hilton, Unwetter-Reporter und Partnerschaftstipps, Knut-Hype und Pisa-Krise, Mark Medlock und Hartz-IV-Reporter - jedes dieser Themen hat seinen Platz in der immer wieder neuen, immer wieder überraschenden Mischung von «Punkt 12». In den vergangenen 15 Jahren sind wir in vielen deutschen Familien und Büros zu einem täglichen Begleiter geworden: Als Informationsquelle, Berater und natürlich auch Unterhalter. Darauf sind wir stolz - und zugleich ist uns der ungebrochene Zuspruch unserer Zuschauer Verpflichtung, «Punkt 12» täglich zu überprüfen und immer wieder ein bisschen besser zu machen.“



Die höchste Reichweite erzielte «Punkt 12» am 6. Januar 2003 während der 4-Schanzen-Tournee. 4,41 Millionen Zuschauer sahen die Spezialausgabe zwischen den Durchgängen. Der höchste Marktanteil liegt bei 51,5 Prozent. Zwar sind das Spitzenwerte – der Durchschnitt ist deutlich tiefer anzusiedeln -, aber das Magazin bringt konstant hervorragende Werte und ist bei den Mittagsmagazinen Marktführer. Oft erreichte RTL mit der einstündigen Sendung mehr als 30 Prozent der jungen Zuschauer.



Pannen gibt es bei «Punkt 12» selten – aber wenn, dann hat Katja Burkhard mindestens eine „Teilschuld“ an ihnen. Als man zu einer Außenreporterin schalten wollte, funktionierte diese nicht - man sah nur einen Affen aus einem vorherigen Tierbeitrag. Katja Burkhard bekam einen Lachanfall. Ebenso wie nach einem Beitrag mit Jürgen Drews: Der „König von Mallorca“ lief in einem Känguru-Kostüm durch einen Zoo und wollte die Reaktionen der Tiere testen. Die Moderatorin kriegte sich nicht wieder ein.



Seit Herbst 2007 gibt wurde die Sendung auf zwei Stunden ausgeweitet. Zwar gingen die Einschaltquoten zurück, dafür fährt RTL nun mit einem 120-minütigen Magazin hervorragende Werte ein.