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Nachdem die Reihe im vergangenen Jahr beim jungen Publikum nur mäßige Werte einfahren konnte, verließ die Verantwortlichen der Mut. Ein Sendeplatz im Hochsommer um 22:15 Uhr war die Folge. Zwar waren die Quoten meist nicht schlecht, doch mit «Monk» oder «Law & Order» war RTL am Dienstagabend zu dieser Uhrzeit meist deutlich erfolgreicher. Nun steht fest: Eine weitere Fortsetzung von «Doppelter Einsatz» wird es nicht geben.
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Dass die deutsche Geschichte irgendwann "auserzählt" sei, glaubt Barbara Thielen indes nicht. "«Westflug', die Geschichte einer Flugzeug-Entführung von 1978, als ein Mann aus der DDR mit der Spielzeugpistole eine Maschine entführte, die in Tempelhof landete. Das ist unglaublich spannend, das müssen wir erzählen."
Im Serien-Bereich hat RTL inzwischen nach der Kritik an der Kameraführung bei «Post Mortem» offenbar dazugelernt. "Das hochwertige production value haben wir nicht verändert, allerdings wird die bewegte Kamera nun sinnvoll eingesetzt, man kann den Charakteren folgen, ohne dass die Geschichten an Tempo verlieren. Darüber hinaus haben wir an den Hauptfiguren gearbeitet, die lebendiger erscheinen und eine Haltung zu den Fällen und zueinander haben", so Thielen zu "teleschau". Reine Kopien von US-Vorbildern bezeichnete die Fiction-Chefin als "Fehler". Thielen weiter: "Unser Ziel ist aber, dichter, schneller und auf die Figuren konzentriert zu erzählen. Und am Ende geht es ohnehin darum, mit den Serien dafür zu sorgen, dass der Zuschauer Spaß hat. Dass er bereit ist, sich entführen zu lassen in eine andere Welt."